Tokio. Nach dem Tod eines Beschäftigten wegen Überarbeitung will der japanische Autohersteller Toyota Motor seine Arbeitsbedingungen verbessern. Ab dem 1. Juni solle die Zahl der bezahlten Überstunden erhöht werden, kündigte der weltgrößte Autobauer an. Hintergrund der Maßnahme ist ein Gerichtsurteil vom Ende vergangenen Jahres, wonach der Konzern einen seiner Fabrikarbeiter zu Tode habe arbeiten lassen. Der 30-Jährige habe in seinem letzten Arbeitsmonat 106 größtenteils unbezahlte Überstunden geleistet und sei letztlich daran gestorben, hieß es in dem Urteil.
Bislang bekommt jeder Toyota-Arbeiter pro Monat zwei Überstunden ausbezahlt, während er gleichzeitig aber noch eine Reihe von Weiterbildungskursen außerhalb seiner eigentlichen Arbeitszeit besuchen soll. Über die Höhe der zusätzlichen Überstunden und die Auswirkungen auf den Unternehmensgewinn schwieg sich der Konzern allerdings aus.