Brüssel. Der US-Softwareriese Microsoft muss wegen Behinderung seiner Wettbewerber eine Rekordstrafe in die EU-Kasse zahlen. Die EU-Kommission verhängte gestern ein Zwangsgeld von 899 Millionen Euro, weil Microsoft trotz Auflagen aus dem Jahr 2004 und einer ersten Strafe 2006 die Konkurrenz weiter benachteiligte, wie die Kommission erklärte. Es ist die bislang höchste Strafe in einem Wettbewerbsverfahren der EU. Insgesamt muss Microsoft nun fast 1,7 Milliarden Euro Bußgelder an die EU zahlen. Mit dem Zwangsgeld ahndet die Kommission das wettbewerbswidrige Verhalten des Konzerns zwischen Juni 2006 und Oktober 2007. Bis zu diesem Zeitpunkt habe Microsoft unangemessen viel Geld von Konkurrenten verlangt, wenn diese Informationen für die Entwicklung von mit Serverbetriebssystemen von Microsoft kompatiblen Programmen benötigten.