HAMBURG. Die Harsefelder Viebrockhaus AG, einer der größten Fertighausanbieter in Norddeutschland, muss einen deutlichen Rückgang beim Verkauf seiner Eigenheime verkraften. Die Zahl der fertiggestellten Neubauten bei dem Unternehmen liegt im laufenden Jahr bereits um 13 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs bis August. 2006 hatte der Anbieter insgesamt 970 Häuser gebaut. "Würden wir in Nordrhein-Westfalen nicht Marktanteile gewinnen, wäre das Minus noch größer", sagte Vorstandschef Andreas Viebrock. "Die Politik vernichtet mit der Streichung der Eigenheimzulage Tausende Arbeitsplätze."
Nun will das Unternehmen neben dem Neubau auch in das Sanierungsgeschäft von Bestandshäusern einsteigen. Konkret soll Besitzern älterer Häuser der Einbau von Wärmepumpenheizungsanlagen angeboten werden. "Das wird ein neuer Geschäftsbereich, der Bedarf dafür ist angesichts steigender Energiepreise groß", sagte Viebrock dem Abendblatt.
Bereits seit dem Frühjahr verkauft das Unternehmen, das 500 Mitarbeiter beschäftigt und 2006 rund 115 (inklusive Franchisepartnern 200) Millionen Euro Umsatz machte, seine Neubauhäuser nur noch mit Erdwärmeheizung und Lüftungsanlage. So kommen die späteren Bewohner im Schnitt mit jährlich zwei bis drei Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche aus. "Wärmepumpen kann man auch in die meisten älteren Häuser aus den 60er- bis 80er-Jahren einbauen", so Andreas Viebrock. Die Investitionskosten würden bei 35 000 bis 45 000 Euro liegen. Als Betriebskosten fallen später nur rund 500 bis 700 Euro jährlich für Strom an.
20 Anlagen seien bereits verkauft, mindestens 50 sollen in den nächsten sechs Monaten folgen. Neben dem Einbau soll auch die Wartung übernommen werden.