HAMBURG. Der Hamburger Windkraftanlagenbauer Nordex sieht sich nach der Rückkehr in die Gewinnzone auf bestem Weg, seine frühere Größe auf dem Weltmarkt zu wiederzuerlangen. "Wir wollen so schnell wie möglich wieder die Weltmarktanteile erreichen, die wir einmal hatten", kündigte Nordex-Chef Thomas Richterich gestern in Hamburg an. Bei seinem Geschäftsausbau werde sich Nordex vor allem auf den Boommarkt China konzentrieren. Im Jahr 2005 erreichte Nordex einen Weltmarktanteil von drei Prozent und war damit die Nummer acht. Für 2006 rechnet die Firma bereits mit knapp vier Prozent Weltmarktanteil. Im Jahr 2002 waren es dagegen noch sieben Prozent gewesen. Weltmarktführer bei den Windturbinenherstellern ist die dänische Vestas.

Die Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten des Jahres macht den Nordex-Chef zuversichtlich: Nach tiefroten Zahlen im Vorjahr schrieben die Hamburger im ersten Halbjahr schwarze Zahlen und schraubten deshalb auch die Umsatz- und Gewinnprognose nach oben. In den ersten sechs Monaten betrug das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern 7,6 Millionen Euro nach einem Verlust von 11,4 Millionen Euro im Vorjahr. Unter dem Strich blieben 3,7 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2005 hatte das Unternehmen noch 14 Millionen Euro Verlust hinnehmen müssen. Der Umsatz schnellte um 140 Prozent auf 252 Millionen Euro nach oben. Für das Gesamtjahr peilt Nordex nun 500 Millionen Euro Umsatz an. Zuletzt hatte das im TecDAX notierte Unternehmen zumindest 460 Millionen Euro Umsatz in Aussicht gestellt.