Stiftung Warentest: Jeder zweite Anbieter “mangelhaft“

Berlin/Köln. Versandapotheken sind laut Stiftung Warentest noch immer keine verläßliche Alternative zur Apotheke an der Ecke. Bei einem Test von 20 Versandapotheken im In- und Ausland vergaben die Warentester zehnmal das Urteil "mangelhaft". Vor allem bei der Lieferung und der Beratung wurden erhebliche Mängel festgestellt, unter anderem auch beim niederländischen Anbieter DocMorris. Neun der getesteten Apotheken erhielten allerdings das Qualitätsurteil "gut", eine "befriedigend".

Für den Test wurden die Kriterien Bestell- und Lieferservice, Beratungsqualität und Internetpräsenz untersucht. Vier der Apotheken lieferten demnach gar nicht oder nur unzureichend. Die Päckchen wurden oft auch bei Nachbarn abgegeben. Nur wenige Versandapotheken verschickten die Medikamente mit der Päckchenaufschrift "Nicht an Kinder ausliefern". Weitere sechs Apotheken wiesen ihre Kunden bei der Bestellung nur unzureichend oder falsch auf mögliche Neben- oder Wechselwirkungen hin.

Stiftung Warentest hob aber auch die Vorteile von Versandapotheken hervor: Sie haben keine einschränkenden Öffnungszeiten, liefern an die gewünschte Adresse, bieten verschiedene Zahlverfahren und Rabatte an und sind bei bestimmten Medikamenten diskreter. Zahlreiche Versandapotheken sind den Warentestern zufolge außerdem zehn bis 30, vereinzelt sogar bis zu 50 Prozent billiger als die anderen Apotheken.

Mit "gut" bewertet wurden: Mycare, Pharma 24, Sanicare, Versandapo, Apo-rot, Shop-Apotheke, Europa-Apotheek, Vfg und Apo Ag. Das komplette Ergebnis gibt es unter www. stiftung-warentest.de.