Höhenflug der Aktie setzt sich fort. Wie deutsche Anleger das Papier erwerben können
Hamburg/New York. Google, die größte Internet-Suchmaschine der Welt, ist nach ihrem geglückten Börsengang fast so viel wert wie der amerikanische Autohersteller General Motors. Nachdem die Aktie bereits am Einführungstag um 18 Prozent auf 100,34 Dollar zulegte, kletterte der Kurs am Freitag zunächst auf annähernd 105 Dollar und pendelte am frühen Abend bei rund 101 Dollar je Aktie.
Rechnet man den Preis aller notierten Anteilsscheine zusammen, so ist Google gut 27 Milliarden Dollar wert - eine Rekordhöhe für die an der Börse in der Vergangenheit nicht so verwöhnte Internetbranche. Das Interesse an Anteilen der Internet-Suchmaschine war dementsprechend groß.
Die Entwicklung weckte bei einigen Beobachtern Erinnerungen an den Dot-Com-Boom der späten 90er-Jahre, als junge Internetunternehmen an der Börse binnen kurzer Zeit einen höheren Firmenwert erreichten als traditionsreiche Größen der Old Economy. Für die nächsten Tage und Wochen erwarten Börsianer einen wechselhaften Kursverlauf der Google-Aktie. Auch die Google-Mitarbeiter profitierten von dem gelungenen Börsengang. Auf Grund von Aktienoptionen zusätzlich zum Gehalt sind nach einer Schätzung des Informationsdienstes salary.com rund 1000 der 2300 Google-Mitarbeiter von einem Tag zum anderen zumindest auf dem Papier zu Millionären geworden.
Auch in Deutschland sind Google-Anteile zu kaufen. Bei Banken oder einem Online-Händler. Die meisten Anbieter erheben für Aktienkäufe eine Gebühr, normalerweise in der Höhe von einem bis 1,5 Prozent des Kaufwerts der Aktien. Online-Broker wie fimatex oder Consors verlangen in der Regel geringere Gebühren.
Ob die Aktien für unerfahrene Käufer zu empfehlen sind bleibt trotz des guten Starts allerdings fraglich. "Risikoreich sind vor allem die starke Abhängigkeit von Werbeeinnahmen sowie ein möglicher Verlust des Technologievorsprungs", sagte Michael Röhrs, Analyst der Hamburger Sparkasse dem Abendblatt.