Das Produkt sei mit krebserregendem Asbest verseucht, erklärte die chinesische Kontrollbehörde. Das hätten Tests ergeben, die von südkoreanische Behörden durchgeführt wurden - insgesamt sollen zwölf von 30 getesteten Babypudern mit Asbest verseucht gewesen sein.

Shanghai. Die Frage, "warum uns die Welt vertraut", beantwortet der deutsche Hersteller MAPA auf seiner Website mit dem Hinweis auf seine vertrauenswürdigen Produkte: "Ob es um Familienplanung, Babys oder die tägliche Arbeit im Haushalt geht - wir liefern Produkte, auf die sich Familien rund um den Globus verlassen können."

Das sieht eine Kontrollbehörde in China offenbar anders: Sie nahm ein Babypuder des Herstellers kurzerhand vom Markt. Das Produkt sei mit krebserregendem Asbest verseucht, erklärte die Behörde am Sonntagabend.

Weiteren Angaben zufolge wurden schon bei einer Kontrolle am Samstag bei der chinesischen Importfirma des deutschen Haushaltartikelherstellers 48 Behälter versiegelt.

30 Babypuder im Test

MAPA gehört zur französischen Hutchinson-Gruppe und vertreibt den Babypuder unter der Marke NUK. Ein Sprecher des Importeurs bestätigte den Vertriebsstopp, wollte sich zu der Belastung des Puders aber nicht äußern.

Den Angaben der Kontrollbehörde zufolge hatten südkoreanische Behörden 30 Babypuder getestet. Davon seien zwölf mit Asbest verseucht gewesen. Das chinesische Amt erklärte, es werde die Angelegenheit genau verfolgen und "Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit und Sicherheit der Kleinkinder zu schützen".

China war im vergangenen Jahr von einem Skandal um verseuchtes Milchpulver erschüttert worden. Mindestens sechs Babys starben damals, fast 300.000 erkrankten.