Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) sieht vor dem Hintergrund einer wahrscheinlichen Inflation besondere Chancen in den Schifffahrts-...

Hamburg. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) sieht vor dem Hintergrund einer wahrscheinlichen Inflation besondere Chancen in den Schifffahrts- und Immobilienmärkten. Als Folge der massiven Ausweitung der Geldmenge sieht HWWI-Chef Thomas Straubhaar steigende Inflationsraten. "In der gegenwärtigen Situation der Unsicherheit bieten Sachwerte eine mögliche Absicherung." Das HWWI hat dazu im Auftrag von Hamburger Emissionshäusern die langfristigen Perspektiven von Anlagen in Sachwerten untersucht. Das Institut konzentrierte sich dabei auf die wirtschaftlichen Perspektiven von Schifffahrt und Gewerbeimmobilien, ohne Produkte zu bewerten. "Wir gehen davon aus, dass der Welthandel nach der Finanzkrise ab 2011 wieder um jährlich vier Prozent wachsen wird", sagt Michael Bräuninger vom HWWI, der Autor der Studie. Auch ohne Finanzkrise wäre es zu einer zyklischen Abwärtsbewegung am Schiffsmarkt gekommen. Bräuninger erwartet, dass es relativ schnell wieder zu steigenden Charterraten kommt - wenn sich der Welthandel belebt. Gegenwärtig haben viele Emissionshäuser Schwierigkeiten, Schiffsfonds zu platzieren. Ob jetzt schon ein günstiger Zeitpunkt ist, wieder in solche Anlagen zu investieren, lassen die Autoren offen. Im Vergleich zu Aktien sei aber langfristig der Einstiegszeitpunkt weniger entscheidend. Vor allem in wachsenden Regionen sieht das HWWI bei Gewerbeimmobilien Chancen für Anleger. Die Einkommensrendite aus diesen Objekten, also die Mieteinnahmen, seien sehr stabil, während es bei Wertveränderungen zu größeren Schwankungen kommt.