Mitten in der Wirtschaftskrise erhöht die EU-Kommission den Druck auf Defizitsünder. Brüssel setzte fünf Mitgliedstaaten - darunter Frankreich und...

Straßburg. Mitten in der Wirtschaftskrise erhöht die EU-Kommission den Druck auf Defizitsünder. Brüssel setzte fünf Mitgliedstaaten - darunter Frankreich und Spanien - konkrete Termine, um ihre überhöhte Neuverschuldung wieder unter die Marke von drei Prozent zu drücken. Das als instabil geltende Griechenland wird dabei besonders hart an die Kandare genommen. Spätestens mit dem für 2010 erwarteten Wirtschaftsaufschwung müssten die Regierungen wieder ihre Haushalte sanieren, forderte EU-Währungskommissar Joaquín Almunia gestern. Der Spanier machte damit frühere Ankündigungen wahr, wonach er auch in der schlimmsten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg den Stabilitätspakt anwendet und nicht auf Eis legt. So erwartet Paris 2009 ein Defizit von 5,6 Prozent, Madrid sogar von 6,2 Prozent. Deutschland ist bislang nicht im Visier der EU-Währungshüter.