Banküberfall per Datenklau: Mit gefälschten EC- und Kreditkarten haben Diebesbanden in Deutschland einem Bericht zufolge im vergangenen Jahr rund 30 Millionen Schaden verursacht. Der Datendiebstahl geschah laut Experten doppelt so oft wie 2007.

Frankfurt. Immer häufiger werden Bankkunden am Geldautomaten überfallen, ohne dass sie es merken: Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" haben sich die Fälle von "Skimming" im vergangenen Jahr verdoppelt.

Das Bundeskriminalamt bestätigte der Zeitung den starken Anstieg von Manipulationen an Geldautomaten. Im Schnitt hätten die Kriminellen 2000 Euro pro Kunde erbeutet.

Das Vorgehen beim "Skimming" ist einfach: Die Diebe manipulieren die Eingabeschlitze von Geldautomaten oder Eingangstüren an Bankhäusern und kopieren so die Daten von der Karte. Mithilfe von Videokameras oder gefälschten Tastaturen bringen sie anschließend die Geheimnummer ihres Opfers in Erfahrung.

Der Bankkunde merkt davon nichts - bis er auf seinem Kontoauszug feststellen muss, dass jemand im Ausland Geld abgehoben hat. Deshalb sollten Kunden regelmäßig die Kontoauszüge überprüfen und etwaigen Missbrauch sofort der Bank sowie der Polizei melden. Im Regelfall ersetzt die Hausbank den Schaden, sofern das Opfer nicht fahrlässig gehandelt hat.

Geht eine Zahlungskarte verloren oder wird gestohlen, kann sie rund um die Uhr bei der Notfall-Hotline unter 116 116 gesperrt werden.