Die Auftragsrückgänge in der Industrie hinterlassen auch in der Hansestadt immer mehr Spuren. Die Hydro Aluminium Deutschland will in ihrem...

Hamburg. Die Auftragsrückgänge in der Industrie hinterlassen auch in der Hansestadt immer mehr Spuren. Die Hydro Aluminium Deutschland will in ihrem Hamburger Walzwerk in der letzten Januar-Woche die Produktion komplett ruhen lassen. Für die Beschäftigten sei Kurzarbeit beantragt worden, sagte der kaufmännische Leiter Stephan Marleaux dem Abendblatt. Betroffen seien etwa 400 Mitarbeiter. Die Gießerei mit ihren rund 250 Beschäftigten bleibe unterdessen in Betrieb. Allerdings würden auch dort einige Beschäftigten weniger arbeiten.

Noch ist nicht entschieden, ob die Kurzarbeit auch im Februar fortgesetzt werden soll. "Dies werden wir Monat für Monat je nach Auftragslage neu entscheiden", sagte Marleaux. Insgesamt sei bei der Hamburger Agentur für Arbeit vorsorglich für ein halbes Jahr Kurzarbeit beantragt worden. Der norwegische Mutterkonzern Norsk Hydro drosselt auch im nordrhein-westfälischen Neuss seine Produktion.

In Hamburg arbeiten derzeit laut Agentur für Arbeit rund 4800 Beschäftigte in 177 Betrieben kurz. Größter Betrieb in Hamburg, für den Kurzarbeit gilt, ist das Daimler-Werk in Harburg. 1300 der 2600 Beschäftigten sind betroffen. Kurzarbeit gilt unter anderem auch für das Stahlwerk Arcelor Mittal, Albis Plastik oder die Phönix Compounding Technik.