Weinliebhaber müssen künftig tiefer in die Tasche greifen: Die jüngste Bordeaux-Ernte gilt als die Schwächste seit 1991. Deswegen könnte der Bordeaux des Wein-Jahrgangs 2008 einer der teuersten werden.

Bordeaux. Die Bordeaux-Winzer haben derzeit keine großen Erfolge zu vermelden. Die Lese im Herbst habe die geringste Menge seit dem Jahr 1991 erbracht, teilte der Verband der Bordeaux-Winzer in Bordeaux mit. Mit 2,55 Millionen Hektolitern werde der Jahrgang um 19 Prozent unter dem bereits relativ schwachen Vorjahr liegen. Gleichzeitig verspreche die Lese 2008 dank des günstigen Wetters im September und Oktober aber geschmacklich "ausgezeichnet" zu werden.

Bei herkömmlichem roten Bordeaux liege die Ausbeute um 21 Prozent unter dem Jahr 2007, bei weißem Bordeaux und Rose um 26 bis 28 Prozent, teilte der Verband mit. Beim höherwertigen, roten Bordeaux Superieur seien die Mengen dagegen praktisch unverändert geblieben. Grund für die schwachen Erntemengen sind laut der staatlichen französischen Weinagentur ein instabiles Wetter und der teilweise Befall der Rebstöcke in der Bordeaux-Region durch Krankheitserreger.