Der Bund hält sich sein Vorgehen in Hinblick auf etwaige Hilfen für den Autokonzern Opel auch nach einem Gespräch mit der Firmenspitze offen. “Es ist noch keine Vorentscheidung gefallen“, sagte Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg nach der Unterredung. Wann es zu einer Entscheidung kommen werde, ließ er offen. werke/s/#g“>Das sind die wichtigsten Opel-Standorte. modelle/s/#g“>Bilder von nostalgischen Opel-Modellen.

Berlin. Der Bund hält sich sein Vorgehen in Hinblick auf etwaige Hilfen für den Autokonzern Opel auch nach einem Gespräch mit der Firmenspitze offen. "Es ist noch keine Vorentscheidung gefallen", sagte Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg am Montag nach der Unterredung. Wann es zu einer Entscheidung kommen werde, ließ der Minister offen. "Dass lässt sich auch in Wochen nicht darstellen." Es werde jedenfalls keine bewussten Verzögerungen geben. Guttenberg kündigte an, er werde über das Thema der Zukunft von Opel bei seinem US-Besuch Mitte März mit der Konzernmutter General Motors und der US-Regierung sprechen.

Der Europa-Chef von General Motors, Carl-Peter Forster, erklärte, seitens des Unternehmens brauche man europaweit 3,3 Milliarden Euro. Auch der Mutterkonzern werde Beiträge leisten, vornehmlich über Sachleistungen. Gegebenenfalls werde das Mutterhaus aber auch Barmittel zur Verfügung stellen.

Der Wirtschaftsminister hatte unmittelbar vor dem Treffen eine gründliche Prüfung des Rettungsplans angekündigt. Erst wenn klar sei, ob eine wirklich tragfähige Zukunftsperspektive für Opel bestehe, werde entschieden, ob der Staat Gelder zur Verfügung stelle, sagte der CSU-Politiker im ARD-"Morgenmagazin". Es könne "nicht darum gehen, dass der Staat sofort mit wehenden Fahnen in irgendeiner Form sich beteiligt oder mit Subventionen unter den Arm greift".

Auch gelte es, die Suche nach privaten Investoren im Blick zu behalten. Deshalb sei eine wesentliche Frage, ob das Unternehmen so aufgestellt sei, "dass ein Investment in Frage kommen könnte, sei es über Banken, sei es über andere Fahrzeughersteller", sagte Guttenberg. "Auch das muss gelöst sein." Mit Blick auf den Zeitplan für Entscheidungen über eventuelle Hilfen verwies der Politiker auf unterschiedliche Termine, die in den USA und Deutschland genannt würden. Dabei komme es sehr auf den Mutterkonzern GM an, der offenbar erst Ende März ein Konzept für die eigene Zukunft vorlegen wolle. Zur weiteren Prüfung von Hilfen werde auch eine Reise in die USA gehören, sagte Guttenberg. Eine Entscheidung werde deshalb keinesfalls schon heute fallen.

Gleichzeitig lehnte er jede Vorfestlegung in der Frage staatlicher Hilfen für den Autohersteller Opel ab. Auf die Frage, ob die Entwicklung am Ende nicht in jedem Fall auf eine Staatsbeteiligung hinauslaufe, sagte der CSU-Politiker: "Es wäre völlig vermessen, wenn ich, bevor ich überhaupt ein Konzept in seinen Details gehört habe, etwas ausschließen würde. Das kann ich nicht", beharrte Guttenberg. "Das sind Fragen, die noch sehr offen sind."