Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar wieder verdüstert: Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel von 83 auf 82,6 Punkte. Eine Trendwende ist laut Ökonomen nicht in Sicht, obwohl sich im Bau, im Einzelhandel und sogar im Autohandel die Stimmung gehoben hat.

München. Wie die Münchner Wirtschaftsforscher des Ifo-Instituts am Dienstag mitteilten, beurteilten die befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage erneut schlechter als im Januar.

Zwar sahen sie die Entwicklung für die kommenden sechs Monate weniger pessimistisch, das konnte aber den Ifo-Geschäftsklimaindex als wichtigen Indikator für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft nicht aus dem Tief holen.

"Insgesamt deuten die Befragungsergebnisse nicht auf eine konjunkturelle Wende hin", erklärte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Die Erwartungen der Unternehmen blieben vorwiegend skeptisch. Bei den befragten Industrieunternehmen habe sich die Geschäftslage erneut verschlechtert. Sie rechnen mit einem schrumpfenden Auslandsgeschäft. In der Industrie sei unverändert mit Stellenabbau zu rechnen, erklärten die Experten. Auch der Großhandel bewerte die aktuelle Lage und die Aussichten schlechter.

Bessere Stimmung herrscht dagegen im Baugewerbe und im Einzelhandel. In beiden Branchen werden die derzeitige Lage und die Entwicklungen in den kommenden Monaten besser bewertet als im Januar, hieß es. Besonders im Kraftfahrzeughandel habe sich die Stimmung deutlich verbessert. "Hier scheint die Abwrackprämie zu wirken", erklärte Sinn.