Konzern rechnet mit einem Absatzeinbruch von zehn Prozent. Betroffen sind 61.000 Mitarbeiter in mehreren Werken. Arbeit wird zum 1. März wieder aufgenommen.

Wolfsburg. Bei Europas größtem Autobauer Volkswagen gibt es erstmals seit 25 Jahren wieder in mehreren Werken Kurzarbeit. Von Montag an bleiben die Bänder vor allem im Fahrzeugbau für fünf Tage stehen. Betroffen sind rund zwei Drittel der 92.000 Beschäftigten in den deutschen Werken, also rund 61.000 Mitarbeiter. Nach der Kurzarbeitsphase wird die Arbeit mit der Nachtschicht am 1. März wieder aufgenommen. Volkswagen rechnet für das laufende Jahr angesichts der trüben Branchenaussichten früheren Aussagen zufolge mit einem konzernweiten Absatzeinbruch um zehn Prozent. Auch andere Autobauer wie BMW und Daimler greifen zu Kurzarbeit, um angesichts der dramatischen Absatzkrise vor allem in den wichtigen Märkten USA, Westeuropa und Japan gegen Überkapazitäten zu kämpfen. Viele Zulieferer sind damit gezwungen, ihre Produktion zu drosseln. Das Audi-Werk im ungarischen Györ führt an diesem Montag ebenfalls Kurzarbeit ein. Dort standen die Bänder wegen der weltweit schlechten Absatzlage bereits von Mitte Dezember bis Mitte Januar still. Das Werk beschäftigt rund 5800 Mitarbeiter.