China hat auf dem Weg zur führenden Exportnation einen herben Rückschlag erlitten. Wegen der Rezession in den USA, Japan und Europa brachen die...
Peking. China hat auf dem Weg zur führenden Exportnation einen herben Rückschlag erlitten. Wegen der Rezession in den USA, Japan und Europa brachen die Ausfuhren im Januar in Rekordgeschwindigkeit ein. Sie sanken um 17,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Zollbehörde in Peking mitteilte. Das war bereits der dritte Rückgang in Folge und der stärkste seit Einführung der Statistik im Jahr 1993.
Die Exportschwäche schlägt immer stärker auf den Arbeitsmarkt durch. Nach Regierungsangaben verloren seit Ausbruch der Wirtschaftskrise 20 Millionen Wanderarbeiter ihren Job. Tausende exportorientierte Unternehmen machten Fabriken dicht, vor allem im Industriekernland nahe Hongkong. Die Regierung in Peking will die Wirtschaft deshalb mit einem fast 500 Milliarden Euro schweren Konjunkturpaket stützen.
Auch die Importe schrumpften so stark wie noch nie: Sie brachen um 43,1 Prozent ein und damit rund doppelt so stark wie im Dezember. Ökonomen sagen den chinesischen Unternehmen auch für die kommenden Monate schwere Zeiten voraus.