Nach monatelangen Hiobsbotschaften hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft überraschend aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im...

Nach monatelangen Hiobsbotschaften hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft überraschend aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Januar leicht von 82,6 auf 83,0 Punkte, weil die befragten Unternehmen ihre Aussichten für das nächste halbe Jahr nicht mehr so schwarz sehen. Die meisten Experten hatten einen weiteren Rückgang erwartet.

Die Unternehmen beurteilten jedoch ihre aktuelle Geschäftslage erneut schlechter als im Vormonat. Der entsprechende Teilindex sank von 88,6 auf 86,8 Punkte. Aber die Erwartungen für die Zukunft verbesserten sich überraschend: Dieser Indikator kletterte von seinem Tiefstand von 76,9 auf 79,4 Punkte. Viele Unternehmen hoffen, von dem 50 Milliarden Euro schweren Konjunkturprogramm der Bundesregierung zu profitieren.

In der Industrie und im Bau sahen die Betriebe nicht mehr so pessimistisch in die Zukunft. So könnte der Tiefbau von mehr Aufträgen im Straßenbau profitieren. Die Einzelhändler beurteilten sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Geschäftsaussichten günstiger. Im Export geht die Talfahrt dagegen weiter.

Weil sich die Industrieunternehmen auf eine längere Durststrecke einrichteten, planten viele Stellenabbau und sogar Entlassungen. Für den Ifo-Index werden jeden Monat rund 7000 Unternehmen befragt.