Hamburg/Madrid. Nach Irland, Griechenland und Portugal wird am Wochenende voraussichtlich auch Spanien unter den Euro-Rettungsschirm EFSF schlüpfen müssen. Das Land werde Milliardenhilfen zur Stabilisierung seiner Banken beantragen, hieß es am Freitag in EU-Kreisen und in der deutschen Regierung. Wie viel Geld Spanien braucht, ist noch unklar. Experten erwarten, dass die Regierung in Madrid zwischen 40 und 100 Milliarden Euro benötigt, um das Finanzsystem zu stützen. Details wollen die Euro-Finanzminister am Sonnabend besprechen.
Mehrere Banken sind durch die Immobilienkrise angeschlagen und brauchen weiteres Kapital. "Für Spanien ist der Weg ein guter und richtiger Schritt", sagte der Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), Thomas Straubhaar, dem Abendblatt. "Da die Zinslasten zur Aufnahme frischen Kapitals auf den Finanzmärkten derzeit zu hoch sind, bleibt dem Land keine andere Wahl, als unter den Rettungsschirm zu schlüpfen."