Facebook-Nutzer sind keine Umsatzgaranten, besagt eine Studie, die sich mit dem Einfluss von Facebook auf die Konsumgewohnheiten der Nutzer beschäftigt.

Nürnberg. Facebook hat nach einer aktuellen Umfrage einen vergleichsweise geringen Einfluss auf die Konsumgewohnheiten und Markentreue von Nutzern des sozialen Netzwerks. Die Mitgliedschaft auf einer Facebook-Firmenfanseite mache einen Verbraucher noch lange nicht zum Umsatzbringer, urteilt das Nürnberger Beratungsunternehmen Brandtrust am Dienstag unter Berufung auf eine vom ihm in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage unter 1037 Internet-Nutzern.

Weit mehr als die auf Facebook angebotenen Produktinformationen zählten Empfehlungen von Bekannten und unabhängige Testberichte in gedruckten Zeitschriften, berichtet das Beratungsunternehmen.

Lediglich ein knappes Drittel der Mitglieder einer Facebook-Firmenfanseite würden bei entsprechendem Bedarf „auf jeden Fall“ ein Produkt „ihres“ Unternehmens kaufen. 35 Prozent urteilten mit einem „wahrscheinlich“, ein Viertel würde „vielleicht“ ein Produkt erwerben, rund fünf Prozent auf keinen Fall.

Nur vergleichsweise wenige Facebook-Nutzer halten auch die im sozialen Internet angebotenen Produktinformationen für vertrauenswürdig – nämlich nur 15,3 Prozent. 45 Prozent der Facebook-Fans zweifeln dagegen an der Glaubwürdigkeit der dort eingestellten Produktinformationen. Dagegen vertrauen 38 Prozent der Produktempfehlung eines Bekannten und 28 Prozent unabhängigen Testberichten in Zeitschriften. Die Untersuchung zeige, dass eine große Zahl von Fans von Firmen-Facebookseiten keineswegs etwas über den geschäftlichen Erfolg des Unternehmens aussagt, stellen die Firmenberater fest. (dpa)