Wie die beiden Unternehmen in einer Erklärung ankündigten, sollen jedoch zwei unterschiedliche Modelle der beiden Marken entstehen.
Tokio. Der Autobauer Fiat macht einen Ausflug nach Japan: Die Italiener wollen im Stammwerk Hiroshima des japanischen Herstellers Mazda einen neuen Alfa-Romeo-Sportwagen bauen. Wie beide Konzerne am Mittwoch mitteilten, ist die Produktion in Japan Teil einer neuen Kooperation von Mazda und Fiat. Die Hersteller planen dabei jeweils eine eigene Sportwagen-Version basierend auf Mazdas Roadster MX-5. Fiat will seine Variante für Alfa Romeo auf den Markt bringen und 2015 mit der Fertigung beginnen. Der Vertrag soll nach Angaben der Autobauer Mitte des Jahres unterzeichnet werden.
Ob die Italiener künftig häufiger in Japan zu Gast sind, ließen beide Konzerne offen. Mazda und Fiat prüfen allerdings weitere Kooperationsmöglichkeiten in Europa, hieß es.
Die Zusammenarbeit ist ein Beispiel für die Flut an strategischen Allianzen in der Branche, mit denen die Autohersteller Kosten sparen wollen. Mazda hat bereits eine Partnerschaft mit dem US-Autokonzern Ford. Dieser hatte sich zuletzt aber von zwei Dritteln seiner Mazda-Anteile getrennt. Mazda hatte im vergangenen Jahr unter anderem mit den Folgen der Erdbebenkatastrophe in Japan, den Überschwemmungen in Thailand sowie dem starken Yen zu kämpfen.
Fiat kontrolliert wiederum den Ford-Rivalen Chrysler. Während die US-Tochter kräftig verdient, leidet das Geschäft von Fiat allerdings unter dem schwachen Automarkt in Europa. Ohne Chrysler hätte Fiat im ersten Quartal dieses Jahres einen Verlust von etwa 273 Millionen Euro eingefahren. Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte sich zuletzt immer wieder zur Marke Alfa Romeo bekannt, die seit Jahren unter zu geringen Absatzzahlen leidet. (dpa)