In Europa im April knapp sieben Prozent weniger Neuzulassungen – Aber Audi, Mercedes und BMW wachsen trotzdem.

Berlin/Brüssel. Luxusautos kennen keine Krise: Während der Pkw-Absatz in der EU im April um 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gefallen ist, liegen die Absatzzahlen von Mercedes, BMW, Audi und Jaguar solide im Plus. Jaguar und die Schwestermarke Land Rover legten sogar je fast 30 Prozent zu, Audi wuchs in der EU um fast 4 Prozent, BMW um 3,4 Prozent und Mercedes um rund 1 Prozent, wie aus den April-Absatzahlen vom Mittwoch hervorgeht.

Die großen Verlierer sind dagegen die klassischen Brot-und-Buttermarken wie Renault (-18 Prozent), Fiat (-11 Prozent), Opel (-17 Prozent), aber auch Toyota (-13 Prozent). Ursache des Ungleichgewichts ist die Tatsache, dass der Autoabsatz vor allem in den Krisenländern am Mittelmeer eingebrochen ist. Dort aber sind traditionell die Kleinwagenhersteller sehr stark. Außerdem werden viele Premiumfahrzeuge von Firmen als Dienstwagen bestellt.

Wie der Branchenverband ACEA mitteilte, ging der Pkw-Absatz in der EU im April auf knapp 1,02 Millionen Pkw zurück, das sind rund 75.000 Autos weniger als im Vorjahresmonat. Der deutsche Markt stemmt sich gegen den Abwärtstrend und legte um 2,9 Prozent auf gut 274.000 Einheiten zu.

Die deutsche Autoindustrie freut sich unterdessen weiter über eine hohe Auslandsnachfrage, vor allem aus China und den USA. In China wuchs der Markt laut Verband der Automobilindustrie (VDA) mit einem Plus von 14 Prozent erneut zweistellig auf über eine Million Pkw.

Der zweitgrößte Markt der Welt, die USA, bestätigte auch im April seine gute Verfassung. Mit 1,18 Millionen verkauften Einheiten lag die Nachfrage um zwei Prozent oberhalb des Vorjahresmonats. (dapd)