Rüsselsheim/Eisenach. Die Ministerpräsidenten der vier deutschen Opel-Länder wollen gemeinsam für den Erhalt der Werke kämpfen. „Wir werden die deutschen Standorte nicht auseinanderdividieren lassen“, erklärten Hannelore Kraft, Kurt Beck (beide SPD), Volker Bouffier und Christine Lieberknecht (beide CDU) am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung in Berlin. Der Standort Deutschland dürfe von der amerikanischen Mutter General Motors (GM) nicht länger infrage gestellt werden. Stattdessen müsse GM Opel den Export in die wachstumsstarken Märkte außerhalb Europas erlauben.
Angesichts der Spekulationen um Sparpläne bei dem Autobauer hatte NRW-Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger (SPD) für ein gemeinsames Vorgehen der vier betroffenen Bundesländer plädiert. General Motors und Opel sollten daran gehindert werden, einen Subventions- und Lohnsenkungswettlauf an den einzelnen Standorten zu starten.
Nach den Angaben führen auch die Wirtschaftsminister der vier Länder Gespräche zu Opel. Sie forderten Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) auf, Verantwortung zu übernehmen und die Position der deutschen Opel-Länder zu unterstützen. Außerdem solle er sich bei der Opel-Mutter General Motors (GM) für die Öffnung der Märkte stark machen.
Finanzielle Unterstützung für den kriselnden Hersteller schloss Bouffier am Freitag im Radiosender hr-Info allerdings aus: „Ich kann nicht hessisches Steuergeld in die Hand nehmen, um eine Unternehmensentwicklung zu befördern. Das wäre nicht zulässig und gegenüber allen anderen Mitbewerbern nicht zu vertreten.“(dpa)