Peking. Die Beschäftigten im chinesischen Montagewerk Changchun von Audi haben alle Hände voll zu tun. Denn China hat Deutschland als größten Absatzmarkt für die Volkswagen-Tochter überholt. Mit exakt 87 788 Autos verkauften die Ingolstädter in den ersten vier Monaten dieses Jahres erstmals mehr Autos im Reich der Mitte als auf ihrem Heimatmarkt. Wie Audi-China-Chef Dietmar Voggenreiter sagte, rechne er im ganzen Jahr mit einem Absatzplus von "gut 20 Prozent" auf 280 000 Autos in China.
Im Mai erreichte der Verkauf den dritten Monat in Folge eine Bestmarke. "Nach März und April legen wir erneut einen Monatsrekord beim Absatz im chinesischen Markt hin", sagte Dominique Boesch, Präsident der Audi-Verkaufsabteilung in China. Die Grundlage für den Absatzschub war der Umbau des Werkes in Changchun in Nordostchina. Die Kapazität wurde um 50 Prozent auf 300 000 Autos erhöht. Auch wurde mehr Flexibilität geschaffen. Allerdings musste das Werk dafür ein paar Wochen stillgelegt werden. "Wir waren in der Boxengasse, und jetzt kommen wir mit neuem Schwung wieder heraus", benutzte Voggenreiter ein Bild aus dem Autorennsport.