Christian Ulrich bereitet das Modell eines Unterwasserschiffs für den Windkanal vor. Der 28-Jährige ist auf dem Weg zum Doktortitel. Als einer von zwei Schiffbau-Ingenieuren arbeitet er im Rahmen eines Hafenbauprojekts an einer neuen Software. Sie soll künftig errechnen, wie stark Schiffsgiganten Kaimauern beim An- und Ablegen auswaschen. "Mein Vertrag läuft bis zum Februar des kommenden Jahres. Bis dahin soll meine Arbeit und damit auch die Promotion abgeschlossen sein", sagt Ulrich. Er war 2003 aus Waltrop bei Recklinghausen nach Hamburg gekommen, auch weil er auf der Alster weiterhin im Achter rudern konnte.
Schon als Kind hatten es Ulrich die Binnenschiffe angetan, die durch die Kanäle in Nordrhein-Westfalen zogen. In der zehnten Klasse beschloss er, Schiffbau zu studieren. "Für mich ist der Beruf mit Faszination verbunden. Öl- und Gastechnik und die neuen Tauchroboter machen ihn noch vielfältiger", sagt der angehende Doktor-Ingenieur der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Sogar einen Wechsel in den Flugzeugbau würde er sich nach 16 Semestern zutrauen. "Es gibt viele Ähnlichkeiten, nur dass sich Wasser und Luft in ihrer Dichte unterscheiden", sagt er.
In Hamburg lernte Ulrich vor drei Jahren auch seine Partnerin kennen. An der TU, an der sie wie er Schiffbau studierte.