Hamburg . Die Zahl der vergifteten Hunde stieg zuletzt deutlich an. Eine Karte warnt vor aktuellen Ködern. Wo es für Hunde gefährlich werden kann.
Es ist der Albtraum eines jeden Hundebesitzers: Hundehasser verteilen auf Hamburger Grünflächen Giftköder, mal sind es Fleischstücke mit Glasscherben oder Rasierklingen, mal Köder mit Rattengift versetzt. Verschlingen Hunde die Köder, leiden sie oft stundenlang unter den Qualen, viele von ihnen sterben.
Vor wenigen Tagen erst wurde ein Labradorwelpe in Planten un Blomen Opfer einer solchen Falle. Ein Unbekannter verteilte vergiftetes Katzenfutter am Wegesrand und in Mauerspalten. Der Hund hat offenbar nur überlebt, weil der Besitzer sofort einen Tierarzt aufgesucht hat.
Mehr als 30 gemeldete Fälle
Eine Karte im Internet zeigt nun, dass in ganz Hamburg solche gefährlichen Köder verteilt werden. Auf www.giftkoeder-radar.com können Hundebesitzer Giftköder melden und so andere vor den tödlichen Fallen warnen. Allein in den vergangenen neun Monaten wurden im Hamburger Stadtgebiet mehr als 30 Fälle gemeldet, sagen die Betreiber der Seite. Betroffen sind dabei besonders Parks und Freilaufflächen auf denen Hunde ohne Leine und somit ohne Kontrolle ihrer Besitzer herumlaufen.
Aktuell warnt der Radar, der alle Meldungen der vergangenen 30 Tage anzeigt, vor zwei Giftködern.
Neben dem in Planten un Blomen gefundenen vergifteten Katzenfutter legten auch in Allermöhe Hundehasser an einer Auslauffläche an der A25 einen Köder aus. Die Anbieter der Website schreiben zwar, die Meldungen zu prüfen. Der Wahrheitsgehalt ist aber nicht kontrollierbar.
Zu der Karte gibt es auch noch eine kostenlose App (Android) zu der auch Bezahlinhalte gehören. (mdt)