Hamburg. Kein Witz: Markus Lanz moderiert das neue Prominente-Toten-Special. Produziert wird die Sendung in Hamburg.
Die Toten sollen das ZDF beleben: Moderator Markus Lanz wird im Dezember nicht nur den Jahresrückblick „Menschen 2016“ dem Publikum vorführen, sondern auch eine neue Sendung, die all die Millionen Betroffenen abfischen soll, die sich gern an die prominenten Verstorbenen erinnern. Eine Art verfilmte „Bunte“ mit schwarzem Rand also, eine Sendung wie eine einzige Todesanzeige.
Wie das ZDF am Donnerstag mitteilte, soll der flockige Late-Night-Talker Lanz sich diesem ernsten Fach widmen. Nach den überraschenden Todesfällen von David Bowie, Prince, Lemmy Kilmister (na, nicht ganz soooo überraschend und war schon kurz nach Weihnachten 2015), Moderatorin Jana Thiel, Götz George, Guido Westerwelle, Roger Willemsen und anderen ist offenbar eine Sondersendung notwendig, ein Toten-Special quasi.
Warum Markus Lanz der Richtige dafür ist? Gnade der späten Geburt: Die, die es auch gekonnt hätten, sind nicht mehr unter uns. Lanz hatte zuletzt etwas Pech, weil eine seiner vorproduzierten Sendungen aus Aktualitätsgründen gekippt wurde. Bei „Wetten, dass..“ hatte er ebenfalls in die Tonne gegriffen, sich aber schneller als das ZDF erholt. Olle Kamellen, verjährt. Seine Talksendung – wie der Toten-Talk produziert in Hamburg – macht er recht ordentlich.
Das ZDF verkündete nun, sein Talk hat die Zuschauerzahl zuletzt von 1,4 auf 1,6 Millionen Gucker gesteigert, der Marktanteil liege bei 13,3 Prozent, es schauten im ersten Halbjahr 2016 rund 200.000 Zuschauer mehr rein als 2015. Noch Fragen? Ja. Wen muss Lanz bis Dezember noch in seine Totenmesse aufnehmen?
Prominente Tote im Jahr 2016