Berlin. In einem Interview liebäugelt Gottschalk mit „Wetten, dass..?“, in seinen Memoiren kritisiert der Entertainer Dieter Bohlen.
Thomas Gottschalk (64) könnte sich in einem Ausnahmefall doch noch einmal vorstellen, bei „Wetten, dass..?“ mit zu mischen. „Wenn das ZDF auf die Idee kommt, am Heldengedenktag oder zur Feier ‘100 Jahre heute-journal’ ‘Wetten, dass..?’ als Event wiederzubeleben - dann ziehe ich gern noch mal in den Quotenkrieg“, sagte der Entertainer in einem auszugsweise am Mittwoch vorab veröffentlichten Interview mit der Illustrierten „Stern“.
Gottschalk hatte im Dezember 2011 letztmalig nach 24 Jahren das einstige ZDF-Show-Zugpferd moderiert. Dann übernahm Kollege Markus Lanz den Klassiker, der wegen ständig sinkender Quoten Ende 2014 eingestellt wurde.
In seiner Biografie mit dem Titel „Herbstblond“, mit deren Vorabdruck die „Bild“-Zeitung am Mittwoch begann, kritisiert Gottschalk das Gebaren seines TV-Kollegen Dieter Bohlen (61). „Mit starrem Blick auf die eigene Person unterwirft er alles dem Ziel, selber gut auszusehen“, schreibt Gottschalk in dem am Montag im Handel vorliegenden Buch. Gottschalk, der 2012 an Bohlens Seite gemeinsam mit Michelle Hunziker in der Jury der RTL-Show „Das Supertalent“ saß, meint weiter, Bohlen fehle das „Gefühl für Teamwork“, mit einer Scheuklappenmentalität ziehe er seine Ein-Mann-Show durch.
Gottschalk wird am 18. Mai 65 Jahre alt und betreibt in der Öffentlichkeit einigen Aufwand rund um seinen Geburtstag. Neben dem Vorababdruck in „Bild“ wird der ehemalige „Wetten, dass..?“-Moderator einige Lesungen Anfang Mai haben und live am Jubeltag seine eigene RTL-Show bekommen. Auch das „Stern“-Interview gehört zur Geburtstags-Kür.
Darin sagte er weiter, er betrachte das Altern „mit dem gleichen Unernst wie alles, was mir bisher passiert ist. Ich neige nicht zu düsteren Gedanken. Das Fernsehen ist nicht mehr das, was es war. Mein Body ist nicht mehr das, was er war.“ Er verliere keinen Moment damit, etwas zu beklagen, was nicht aufzuhalten sei, mache aber alles, „um den Verfall zu bremsen. Wenn ich in Malibu bin, steht jeden Morgen mein Trainer Joe in der Garage. Dann heißt es: „Morning Chief. Looking great! Let’s do it“, und ab an die Geräte!“ (dpa)