Die Fernsehlegende starb am Donnerstag im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Grünwald bei München. Mehrere TV-Sender ändern ihr Programm und zeigen Fuchsberger in seinen besten Rollen.
München. Fernsehlegende Joachim „Blacky“ Fuchsberger ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Grünwald bei München, teilte seine Frau mit. „Die Organe haben nicht mehr mitgemacht“, sagte sie. In den vergangenen Wochen sei Fuchsberger in mehreren Kliniken behandelt worden und danach wieder nach Hause gekommen. „Er dachte, es klappt.“, so seine Ehefrau.
Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor hat Fuchsberger als großen Entertainer gewürdigt. „Mit Joachim Fuchsberger verlieren wir den Grandseigneur der Fernsehunterhaltung“, sagte Marmor. „Er war ein Star ohne Allüren, immer offen für Neues. „Blacky“ war ein Mann, der das Publikum liebte und der ebenso vom Publikum geliebt wurde. Wir werden ihn nicht vergessen. Mein Mitgefühl gilt seiner Frau.“
„Überrascht und traurig“ hat Alice Schwarzer die Nachricht vom Tod Joachim Fuchsbergers aufgenommen. „Er war immer so lebendig, so zukunftsorientiert, kurzum: scheinbar unsterblich“, sagte die Feministin. „Meine Gedanken sind jetzt bei Gundel – die über viele Jahrzehnte untrennbar war von ihm.“ Schwarzer saß Anfang der 90er Jahre im Rateteam von Fuchsbergers „Ja oder Nein“-Sendung. „Bei „Ja oder Nein“ haben wir uns miteinander mindestens so amüsiert wie die Zuschauer“, erinnerte sie sich.
Schauspieler, Moderator, Botschafter
Fuchsberger schaffte seinen Durchbruch in den 1960er Jahren als Schauspieler in Edgar-Wallace-Filmen wie „Der Frosch mit der Maske“. Zudem wirkte er in dem Kriegsfilm „Die grünen Teufel von Monte Cassino“ und diversen typischen Heimatfilmen.
Ab den 1970er Jahren etablierte sich „Blacky“ Fuchsberger als Moderator im deutschsprachigen Fernsehen. Er moderierte die Talkshow „Heut' abend“ und die ARD-Quizshow „Auf Los geht's los.“
Der Schauspieler distanzierte sich in den folgenden Jahrzehnten immer mehr vom Filmgeschäft. Zwischen 1970 und 2000 nahm er keine größeren Rollen in Kinofilmen mehr an und arbeitete nur noch für das Fernsehen. Zudem feierte Fuchsberger auch Erfolge als Musikschreiber im Schlagerbereich, unter anderem für Udo Jürgens. Im Jahr 2007 war er Fuchsberger dann in der Edgar-Wallace-Hommage „Neues vom WixXer“ zu sehen.
Für sein ehrenamtliches Engagement für Kinder wurde der Schauspieler im Jahr 1984 zum ersten deutschen von Unicef ernannt und erhielt in den kommenden Jahrzehnten weitere Auszeichnungen. Bis zu seinem Tod führte ihn die Organisation weiter als „Ehrenbotschafter“.
Im vergangenen Jahr hatte die Fernsehlegende einen Schlaganfall erlitten. Vor Dreharbeiten für die ARD im Juli dieses Jahres verbrachte Fuchsberger erneut einige Wochen im Krankenhaus.
Im vergangenen Jahr kam der zweite Teil der „Spätzünder“ mit Fuchsberger ins Fernsehen, Untertitel „Der Himmel soll warten“.
TV-Sender ändern Programm
Das ZDF bringt an diesem Donnerstag um 17.45 Uhr eine Ausgabe des Boulevardmagazins „Leute heute“ nur zu Fuchsberger. Um 0.45 Uhr in der Nacht zu Freitag gibt es eine Wiederholung der Talkshow „Markus Lanz“ vom Mai dieses Jahres. Es war einer der letzten TV-Auftritte von „Blacky“. Am Samstag um 14.40 Uhr zeigt das Zweite das „Traumschiff“ mit der Episode „Sydney“, in er eine Gastrolle hatte.
Das „Erste“ änderte für Donnerstag und Samstag sein Programm. Am Donnerstag um 20.15 Uhr strahlt die ARD die Komödie „Die Spätzünder – Der Himmel soll warten“ (2013). Um 21.45 Uhr folgt das Porträt „Joachim „Blacky“ Fuchsberger“. Am Samstag um 13.00 Uhr läuft der Familienfilm „Das fliegende Klassenzimmer“ (1973).
Auf Kabel eins ist an diesem Donnerstag um 20.15 Uhr die Krimiparodie „Neues vom Wixxer“ (2007) mit Fuchsberger in der Rolle des Lord David Dickham zu sehen. Um 22.15 Uhr folgt „Edgar Wallace: Der Frosch mit der Maske“ (1959) mit „Blacky“ als Amateurdetektiv Richard Gordon. Beides war jedoch ohnehin für diesen Tag im Programm eingeplant.
Auch der Bezahlsender Sky änderte sein Programm. Am Freitag um 20.15 Uhr läuft auf Sky Nostalgie „Der Hexer“ (1964) um 20.15 Uhr, „Die grünen Teufel von Monte Cassino“ (1958) um 21.45 Uhr und „Der letzte Mann“ (1955) um 23.20 Uhr.