Und das regt viele Norweger auf. „Wir müssen die Entscheidungen treffen, die für unsere Kinder am besten sind“, rechtfertigt sich das Königshaus.
Oslo. Die beiden Kinder des norwegischen Kronprinzenpaars gehen von diesem Sommer an auf Privatschulen. Bislang hatten Prinzessin Ingrid Alexandra, 10, und Prinz Sverre Magnus, 8, ganz unroyal die öffentliche Grundschule in Asker besucht. „Als Eltern müssen wir die Entscheidungen treffen, von denen wir glauben, dass sie für unsere Kinder am besten sind“, teilten Norwegens Kronprinz Haakon und seine Frau Mette-Marit mit.
Für Prinzessin Ingrid Alexandra, die nach ihrem Vater an zweiter Stelle der norwegischen Thronfolge steht, sei es „für ihre zukünftige Rolle sehr wichtig, dass sie fließend Englisch“ spreche, sagte die Sprecherin dpa. An der Oslo International School, die die Prinzessin ab Mitte August besuchen wird, ist der Unterricht auf Englisch. Pro Jahr kostet die Ausbildung laut Internetauftritt der Schule 187.500 norwegische Kronen (rund 23.000 Euro). Sverre Magnus geht ab Herbst in die dritte Klasse der Montessori-Schule in Oslo.
Nach der Schulentscheidung gab es auch Kritik. „Ich finde, es ist eine Schande“, zitierte die Zeitung „Aftenposten“ den Bildungspolitiker Torgeir Knag Fylkesnes von der sozialistischen Linkspartei. Es sei immer Tradition des norwegischen Königshauses gewesen, die öffentlichen Schulen zu unterstützen.