Der argentinische Zoll konfiszierte vorläufig die Konzertausrüstung des kanadischen Teeniestars - inklusive Audiogeräten, Lichtanlage und Bühnenoutfits. Auch ein Nachtclubbesitzer beschwerte sich.
Buenos Aires. Die Hiobsbotschaften für den kanadischen Popstar Justin Bieber und die Fans seiner chaotischen Südamerika-Tour reißen nicht ab: Nachdem die Konzertreihe des Teenie-Idols schon von mehreren Pannen überschattet wurde, konfiszierte der argentinische Zoll nun sein gesamtes Arbeitsgerät. Weil ein Fotograf nach angeblicher Prügel durch Biebers Bodyguards auf Schadenersatz geklagt hatte, verfügte ein Gericht die Beschlagnahme des kompletten Bühnenmaterials – inklusive Audiogeräten, Lichtanlage und Bühnenoutfits des Jungkünstlers.
Die Konzertausrüstung sei am Internationalen Flughafen Ezeiza von Buenos Aires sichergestellt worden, sagte ein Zollbeamter. Seinen Angaben zufolge ist es das erste Mal überhaupt, dass in Argentinien die Ausrüstung eines ausländischen Künstlers beschlagnahmt wurde. Bieber hatte Buenos Aires schon am Montag verlassen, um seine „Believe Tour“ durch Südamerika im Nachbarland Chile fortzusetzen. Zurück ließ er viele verärgerte Gemüter.
Neben dem Fotografen, der laut seinem Anwalt auf Geheiß Biebers von den Leibwächtern geschlagen wurde und über zerstörte Ausrüstung klagt, beschwerte sich ein Nachtclubbesitzer über angebliche Zechprellerei der Künstler-Entourage. Außerdem sorgte Bieber für Unmut, indem er eine argentinische Landesflagge mit dem Fuß von der Konzertbühne fegte. Später entschuldigte er sich für den Flaggen-Vorfall und erklärte sein Verhalten damit, dass er geglaubt habe, es handele sich um ein T-Shirt.
Außerdem wurde der 19-Jährige wegen der Beschädigung seines Zimmers aus einem Hotel der argentinischen Hauptstadt verwiesen und verärgerte seine Fans mit einer Konzertabsage wegen Magenbeschwerden. Auch in Rio de Janeiro sorgte Bieber für Negativschlagzeilen, indem er die Wand eines leerstehenden Hotels beschmierte, beim Verlassen eines stadtbekannten Bordells fotografiert wurde und aus einem weiteren Hotel flog.