Drei Monate nach der Geburt ist das erste Kind von Prinz William und seiner Frau Kate getauft worden. Zum zweiten Mal in seinem Leben zeigten sie den Kleinen kurz den Kameras. Die Zeremonie fand im engsten Familien- und Freundeskreis statt.
London. Drei Monate nach seiner Geburt ist Prinz George, der Sohn von Prinz William und Herzogin Kate, getauft worden. Die Feier fand am Mittwoch im engen Freundes- und Familienkreis im St. James’ Palast in London statt. Sein Vater Prinz William (31) trug den Dritten der Thronfolge am Mittwoch auf dem Arm, als die Familie zu der Feier an der Kapelle eintraf. Eine Kamera filmte die Ankunft, die Bilder liefen live im Fernsehen. George trug eine Nachbildung eines 172 Jahre alten Taufkleides und blickte brav um sich. Es war erst das zweite Mal nach seiner Geburt am 22. Juli, dass er öffentlich zu sehen war. Seine Mutter (31) trug ihn wieder aus der Kapelle.
Zu der Zeremonie waren nur rund 20 Gäste eingeladen, darunter die sieben Paten von George und deren Partner. Mit dabei waren außerdem Uroma Queen Elizabeth II. (87) und Prinzgemahl Philip (92), Opa Prinz Charles (64), seine Frau Camilla (66) und Williams Bruder Prinz Harry (29). Von Kates Familie waren ihre Eltern Michael und Carole sowie die Geschwister James (26) und Pippa (30) vor Ort.
Der Erzbischof von Canterbury Justin Welby, geistliches Oberhaupt der Anglikanischen Kirche, taufte den Prinzen mit Wasser aus dem Jordan auf seinen Namen George Alexander Louis. Wenn George einmal König wird, wird er das weltliche Oberhaupt der Kirche von England sein. Sowohl Prinz Harry als auch Pippa Middleton übernahmen während der Zeremonie eine Lesung. Musikalisch wurde der Gottesdienst von den Sängern des Choir of Her Majesty’s Chapel Royal untermalt, der auch bei der Hochzeit von William und Kate im April 2011 gesungen hatte.
Nach der kirchlichen Zeremonie war eine Feier angesetzt. Auf den Tisch sollte unter anderem ein Stockwerk der Hochzeitstorte von William und Kate kommen, die die Konditorin Fiona Cairns gebacken hatte. Es handelt sich um ein Dauergebäck, eine Art Früchtebrot-Kuchen, der sich sehr lange hält. Es soll eingefroren gewesen sein.
Seit seiner Geburt war der Prinz bisher erst einmal öffentlich zu sehen gewesen, als seine Eltern ihn aus dem Krankenhaus nach Hause fuhren und den Kameras zeigten. Dabei schlief er. Wenige Wochen später wurde ein Familienfoto veröffentlicht, geschossen von Kates Vater Michael Middleton. Am Mittwoch blickte George munter um sich.
Die Prominenteste unter den sieben Taufpaten ist Zara Tindall, Cousine von Prinz William und Enkelin der Queen. Neben der 32 Jahre alten Weltklasse-Reiterin, die mit ihrem Ehemann Michael selbst ein Kind erwartet, gehören auch Oliver Baker, ein früherer Studienfreund von William und Kate, Emilia Jardine-Paterson, eine Schulfreundin von Kate, sowie Jamie Lowther-Pinkerton, ein Privatsekretär des Paares, zu den Paten des kleinen Prinzen. Außerdem: Julia Samuel, eine enge Freundin von Williams Mutter Diana, und William van Cutsem, ein Freund Williams seit Kinderzeiten, sowie Earl Hugh Grosvenor. William selber hat nur sechs Paten.
Für Donnerstag wurden offizielle Fotos angekündigt, die nach der Taufe im Palast gemacht werden sollten. Unter anderem wird darauf die Queen mit drei künftigen Monarchen zu sehen sein, Prinz Charles, William und George. Ein solches Bild hat es seit fast 120 Jahren nicht gegeben.
Für einen Teil der Familie war die Taufe nur ein Termin unter mehreren an diesem Tag: Thronfolger Prinz Charles hatte unter anderem noch eine Ordensverleihung sowie ein Treffen mit Birmas Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi auf dem Terminplan. Die Queen und Philip hatten am Abend zu einem Empfang für einen guten Zweck in den Buckingham Palast eingeladen. (dpa)