Bei Herzogin Kate haben am frühen Montag die Wehen eingesetzt. Im Londoner Krankenhaus St Mary’s wartet die 31-Jährige auf die Niederkunft. Abendblatt.de hält Sie rund um die Geburt des „Royal Baby“ auf dem Laufenden.

London/Hamburg. „Waity Katie“ lässt die Anhänger des britischen Königshauses offenbar nicht länger warten: Seit Montagmorgen um kurz vor 8 Uhr befindet sich die hochschwangere Herzogin gemeinsam mit Ehemann Prinz William auf der Entbindungsstation im Londoner Krankenhaus St Mary’s.

Der Palast verkündete via Twitter, die 31-Jährige befinde sich in „einem frühen Stadium der Wehen“. Kate sei gemeinsam mit William im Auto in die Klinik im Stadtteil Paddington gefahren, vor der Dutzende Journalisten bereits seit Tagen Stellung bezogen hatten.

In St Mary’s wird Kate von einem Ärzteteam im privaten Lindo-Flügel betreut, in dem bereits Lady Diana ihren Sohn William zur Welt gebracht hatte. Aus Kreisen verlautete, die Herzogin wolle ihr Baby auf natürlichem Wege gebären.

Es ist das erste Kind von William und Kate, die 2011 geheiratet hatten. Das Baby wird - unabhängig vom Geschlecht - an Nummer drei der britischen Thronfolge stehen, nach Williams Vater Prinz Charles und William selbst.

Die Geburt war für „Mitte Juli“ erwartet worden, deshalb hatte es schon in den vergangenen Tagen Spekulationen über den genauen Termin gegeben. William hat angekündigt, bei der Geburt dabei zu sein.

Er selbst kam im selben Krankenhaus zur Welt, ebenso sein Bruder Harry. Prinz Charles hatte seiner damaligen Frau Prinzessin Diana bei der Geburt ebenfalls zur Seite gestanden.

Kate hatte gesundheitliche Probleme

William und Kate hatten am 29. April 2011 in einer pompösen Zeremonie in der Westminster Abbey geheiratet. Die Nachricht von ihrer Schwangerschaft versetzte im vergangenen Herbst nicht nur das Vereinigte Königreich ins Baby-Fieber.

Allerdings hatte die 31-jährige zu Beginn keine leichte Zeit: Wegen Übelkeit lag sie im Herbst sogar einige Tage im Krankenhaus. Seither hat sie ihre öffentlichen Termine eingeschränkt.

+++ Webcam vor dem St Mary’s Hospital +++

William will nach Angaben des Königshauses die ihm gesetzlich zustehenden zwei Wochen Vaterschaftsurlaub nach der Geburt nehmen. Dann kehrt er auf seinen Posten als Pilot eines Rettungshubschraubers beim Militär in Wales zurück. Sein Einsatz dort geht noch bis September.

Anschließend soll er mit Kate, mit der er derzeit in einem einsamen Haus auf der Insel Anglesey vor der walisischen Küste lebt, in den Kensington Palast im Herzen von London umziehen. Der Palast mit 20 Räumen und eigenem Garten dürfte der jungen Familie genügend Platz bieten.

Abendblatt.de hält Sie rund um die Geburt des „Royal Baby“ im Newsblock auf dem Laufenden:

+++ Steiff bringt royalen Teddy hervor +++

15.55 Uhr: Der Stofftierhersteller Steiff hat mit dem „Royal Baby Bear“ einen speziellen Teddy hervorgebracht. Sobald der Name des Babys bekannt ist, wird dieser auf den Teddy gestickt.

+++ Promis sind aufgeregt +++

15:34 Uhr: Kate liegt in den Wehen und auch einige Prominente sind aufgeregt. Die britische Sängerin Melanie Brown (ehemaliges Mitglied der Spice Girls) vermeldete über Twitter: „Whoop whoop das royale Baby kommt“. Auch ihre Kollegin Kelly Osbourne twitterte am Montag: „Das ist ja so aufregend, das Royal Baby ist auf dem Weg!“ Star-Blogger Perez Hilton überschlug sich: „Das Warten hat ein Ende. ENDLICH!!!“ Wenig später schrieb er: „Ich bin königlich aufgeregt!!!“

+++ „Guardian“ bietet Nachrichten ohne „Royal Baby“ +++

15:24 Uhr: Herzogin Kates Ankunft auf der Entbindungsstation war am Montag in fast jedem britischen Medium ganz oben in den Schlagzeilen – der „Guardian“ bot allerdings eine Alternative. Auf der Internetseite der linksliberalen Zeitung konnten Anti-Monarchisten am Montag mit einem Klick von der „Royalist“-Variante mit den Baby-Nachrichten zur „Republican“-Version wechseln, auf der diese ganz fehlten.

Der „Guardian“ hat sich in den vergangenen Jahren unter anderem mit exklusiven Nachrichten von der Enthüllungsplattform Wikileaks sowie mit der Veröffentlichung von Informationen zu Abhörpraktiken beim US-Geheimdienst, aufgedeckt von Edward Snowden, einen Namen gemacht.

+++ Kate und William lassen traditionell verkünden +++

13.23 Uhr: Für die Bekanntgabe nach der Geburt haben William und Kate sich für eine traditionelle Variante entschieden. Sobald das Kind da ist und die britische Königin Elizabeth II. sowie Premierminister David Cameron informiert sind, wird eine von den Ärzten unterzeichnete Mitteilung auf den Weg gebracht. Das Schriftstück, auf dem das Geschlecht, aber vermutlich noch nicht der Name des Kindes stehen wird, soll mit einem Auto vom Krankenhaus zum Buckingham Palast geschickt werden. Dem Wagen könnten Kameras folgen. Das Papier wird auf eine Staffelei hinter dem Haupttor des Palastes gestellt. So war auch bereits die Geburt von William verkündet worden.

+++ Queen Elizabeth steht in Kontakt mit Klinik +++

13.14 Uhr: Die Queen, die sich derzeit im Urlaub auf Schloss Windsor befindet, wird regelmäßig über Kates Zustand informiert. Prinz Charles ebenfalls - er hält sich momentan in Yorkshire auf.

+++ Kanonenschüsse zur Begrüßung +++

12.32 Uhr: Begrüßt wird das Baby in der britischen Hauptstadt auch mit Kanonenschüssen: 62 donnern vom Tower of London und 41 aus dem Green Park. In ganz Großbritannien wird an Regierungsgebäuden der Union Jack gehisst. Auf den Namen des „Royal Babys“ müssen die Untertanen möglicherweise eine Weile warten: Nach Williams Geburt im Juni 1982 dauerte es eine Woche, bis dessen Name mitgeteilt wurde. Bei seinem Vater Prinz Charles mussten die Briten gar einen Monat lang ausharren.

+++ Das passiert nach der Geburt +++

12.16 Uhr: Nach der Entbindung werden zunächst die engste Familie und Kates Eltern informiert. Außerdem müssen unter anderem Queen Elizabeth und Premierminister David Cameron in Kenntnis gesetzt werden. Anschließend wird der Tradition gemäß eine Geburtsanzeige auf einer goldenen Staffelei am Tor des Buckingham-Palastes ausgehängt, unterzeichnet von den königlichen Ärzten. Zugleich gibt es eine Pressemitteilung des Palastes und – der Modernität geschuldet – eine Verkündung über die sozialen Netzwerke Twitter und Facebook.

Während die Innenministerin Theresa May den Bürgermeister von London über die Geburt informiert, darf der Privatsekretär der Königin den Commonwealth-Staaten wie Kanada und Australien die frohe Botschaft übermitteln.

+++ Prinzgemahl statt Innenminister +++

11.46 Uhr: Übrigens: Früher musste der Innenminister bei der Geburt anwesend sein, um die Legitimität des möglichen Thronfolgers zu bestätigen. Dies ist seit Ende der 1930er Jahre nicht mehr der Fall. Dafür ist jetzt Prinz William bei der Geburt dabei. Auch sein Vater Prinz Charles war seinerzeit bei der Entbindung dabei.

+++ 5800 Euro für Geburtsbegleitung +++

11.19 Uhr: Die Royals lassen sich die Geburt ihres Sprößlings etwas kosten: Ein Standardzimmer in dem noblen Krankenhaus samt normaler Geburtsbegleitung kostet umgerechnet 5800 Euro pro Tag. Im Falle einer mit Hilfsmitteln durchgeführten Geburt kommen weitere 585 Euro hinzu, ein Kaiserschnitt schlägt mit 7450 Euro zu Buche.

Sollte William bis zur Entbindung unerwartet lange an Kates Seite ausharren müssen, ist zumindest für gelegentliche Ablenkung gesorgt: Sein strapaziertes Nervenkostüm kann der Prinz mit Satellitenfernsehen und Internet-Surfen oder einem Griff in den Kühlschrank beruhigen. Zur Grundausstattung aller Räume im St. Marys gehört außerdem ein komfortabler Liegestuhl, in dem der Gemahl der Geburt seines Kindes entgegen fiebern kann.

+++ Kate ist seit 7 Uhr in der Klinik +++

11.13 Uhr: Wie der britische Königspalast mitteilt, ist Kate gegen 6 Uhr Ortszeit (7 Uhr MESZ) in privaten Flügel der St Mary’s Klinik eingeliefert worden.

+++ Hashtag „#RoyalBaby“ im Trend +++

11.10 Uhr: Die Nachricht, dass Kate mit Wehen im Krankenhaus sei, sorgte im Internet für einen sprunghaften Anstieg an Mitteilungen zum Thema. Mehrere Tausend Nachrichten setzten Nutzer über das Online-Netzwerk Twitter ab, wie Zahlen des Analysedienstes Topsy zeigen. Wichtige Schlagworte waren dabei „#RoyalBaby“ und „Royal Baby Watch“ (etwa: Königskind im Blick). Die Nachricht des britischen Reporters Peter Hunt, Kate sei im privaten Flügel des Krankenhauses eingetroffen, wurde bis zum Vormittag mehrere Tausend Mal von anderen Nutzern an ihre Kontakte weitergegeben. „Viel Glück Kate“, schrieb eine Nutzerin.

Auch über mögliche Namen wurde weiter diskutiert. Suchanfragen bei Google zum „Royal Baby“ aus Großbritannien waren in den vergangenen Wochen steil angestiegen.

+++ Frauenärzte der Queen betreuen Kate +++

11.06 Uhr: Zum Ärzteteam, das sich um Kate kümmert, gehört unter anderem der frühere Gynäkologe der britischen Königin Elizabeth II., Marcus Setchell. Auch der derzeitige Frauenarzt der Queen, Alan Farthing, ist dabei. Vor der Tür des Privatflügels des Krankenhauses, dem sogenannten Lindo-Wing, haben seit Wochen Medien aus aller Welt Kameras aufgebaut und berichten zum Teil live.

+++ Ist Pippa auch mit dabei? +++

10.42 Uhr: Britische Medien gehen davon aus, dass Kate auch ihre Mutter Carol Middleton und ihre Schwester Pippa auf der Geburtsstation zur Seite stehen werden.

+++ Geschlecht nach wie vor unbekannt +++

10.36 Uhr: Selbst Kate und William sollen noch immer nicht wissen, ob sie Eltern eines Sohnes oder einer Tochter werden. Britische Buchmacher bieten schon seit geraumer Zeit Wetten auf das Geschlecht des Thronfolgers an.

+++ Palast informiert streng analog +++

10.20 Uhr: Der Buckingham-Palast hat angekündigt, die Öffentlichkeit über die Geburt unter anderem über die sozialen Medien in Kenntnis zu setzen. Das Prozedere ist aber auch im Zeitalter der SMS streng analog: Einen ersten Hinweis erwarten professionelle Beobachter, wenn ein Bediensteter des Palasts mit einem Bulletin mit offiziellem Briefkopf aus der Klinik kommt. Dieses soll dann von einem anderen Offiziellen in Empfang genommen und zum Palast gebracht werden. In dem Dokument wird das Geschlecht, das Gewicht und der Zeitpunkt der Geburt stehen. Den Namen könnte die Öffentlichkeit allerdings erst erheblich später erfahren. Bei William hat es eine Woche gedauert.