Nach Sabia Boulahrouz‘ neuen Enthüllungen ein offener Brief an HSV-Kapitän Rafael van der Vaart.
Jetzt mal ganz unter uns, verehrter Rafael van der Vaart: Eine solche Doppel-Sechs im Liebesleben kann an keinem Mann spurlos vorübergehen. Und an einem sensiblen Freistoßgott wie Ihnen schon gar nicht. Doch den Tausenden ebenso treuen wie gebeutelten Fans des HSV geht die Zickerei zwischen Ihrer Ex Sylvie und Ihrer aktuellen Flamme Sabia mittlerweile – sprichwörtlich – voll auf den Sack.
Sie, die Fans nämlich, verlangen sicherlich zu Recht von Ihnen, dass Sie sich schleunigst – im übertragenen Sinne wohlgemerkt! – am Riemen reißen. Schließlich sind Sie Kapitän einer hoch bezahlten Fußballmannschaft, die jedoch ausgerechnet zum 50. Geburtstag der Liga im Prinzip von der ersten Saisonminute an, tja, irgendwie abstiegs-ambitioniert spielt. Aber wenn Sie sich jetzt darauf konzentrieren würden, nur noch die Bälle auf dem Platz zu streicheln, könnte der Hamburger SV schon bald wieder optimistisch gen Europa blicken.
Und so geht es: Zeigen Sie zu Hause emotionales Zweikampfverhalten! Setzen Sie sich durch, setzen Sie Sabia einfach mal darüber ins Bild, dass ihr größter Wunsch („Ich möchte einfach in Ruhe leben und in Ruhe gelassen werden“) augenblicklich erfüllt wird, wenn sie eine Spielpause einlegt. Zeigen Sie ihr die gelb-rote Mastercard, schicken Sie sie Ihretwegen lieber zum Shoppen anstatt vor Reportermikrofone.
Oder wollen Sie Verantwortung dafür übernehmen, dass einmal mehr eine kongeniale Männertruppe von Frauen auseinandergehebelt wird? Yoko Ono hatte maßgeblichen Einfluss auf den Zerfall der Beatles, Kleopatra besiegelte das Ende der einstigen Männerfreundschaft zwischen Augustus und Marcus Antonius endgültig. Von Evas vergiftetem Obstteller, der die göttliche Familienplanung gehörig durcheinanderwirbelte, wollen wir gar nicht erst reden. Diese Liste der Mahnungen ließe sich fortsetzen.
Ach, Herr van der Vaart: Es wäre zu schön, wenn sich Ihr Leben wieder mehr ums Kicken drehen würde.