Boris B. meldet sich auf Twitter bei den van der Vaarts. “Keine schnelle Scheidung! Geduld bringt Rosen“
"Bei mir gehen Kopf und Füße Hand in Hand." Dieses Motto des berühmten deutschen Philosophen Boris Franz Becker gilt für alle Weisheiten, die der einstmals 17-jährige Leimener in nun schon 45 Lebensjahren von sich gegeben hat.
Nach seiner "persönlichen Mondlandung", wie Becker den Wimbledon-Triumph von 1985 in einer Bierwerbung nannte, fiel es dem semmelblonden Tennisspieler überaus schwer, den Trabanten wieder zu verlassen. Aber nun hat Becker nach vielen Versuchen als Autohändler, Teamchef, Fernsehkommentator und Pokerspieler endlich seine Berufung gefunden.
Auch die verdankt er wie auf dem grünen Rasen einem Netz - diesmal dem digitalen. Und der Plapperplattform Twitter. Gestatten, Eheberater Becker. Wer wäre dafür besser geeignet als Bum-Bum-Boris nach einem guten Dutzend gemischter Beziehungsdoppel, zwei Ehen, vier Kindern und einem erfolgreichem Praktikum als Besenkammertester? "Bei Beziehungsproblemen nicht verzagen, einfach @Becker_Boris fragen", schrieb dann auch Becker-Jünger "Max".
Über die Trennung des Hamburger Traumpaars Sylvie und Rafael van der Vaart, dessen Ehe in der Silvesternacht mit einem Schlag endete, zwitscherte Becker (ungefragt): "Liebe van der Vaarts, ich habe euch beide sehr gerne ... Bitte keine schnelle Scheidung, vielleicht gehts in 6 Monaten wieder". Kurz darauf ließ er einen weiteren Rat folgen: "Geduld bringt Rosen." Einer der 150.000 Becker-Leser bei Twitter kommentierte: "Streit bringt Veilchen."
Vor Beckers Unterstützung kann sich kaum jemand retten. So hatte er dem strauchelnden Bundespräsidenten Christian Wulff Ratschläge erteilt ("Hat er keinen Krisenberater?") und Angela Merkel zum Friedensnobelpreis (für die EU) gratuliert - holprig wie der Wimbledon-Rasen am Ende des Turniers.
Übrigens hatten Frauen schon beim Tennisspieler Becker einen schweren Stand. "Siegen", sagte er, "ist eine unglaubliche Lust. Eine Frau kann einem diese Befriedigung nicht geben."