50 Jahre nach der Welturaufführung des ersten James-Bond-Films hat heute “Skyfall“ Premiere
Sein Hobby ist Auferstehung, sein Auftrag bekannt (Welt retten), seine Liebe kurzlebig: An den Grundfesten des James-Bond-Erfolgs wird weder gerührt noch geschüttelt, wenn heute in der Londoner Royal Albert Hall im Beisein von Prinz Charles "Skyfall" Premiere hat. Spätestens seit die Queen im Juli bei der Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele in einem Bond-Trailer mitwirkte, ist klar, dass die Agentenreihe auch im wahren Leben den Segen Ihrer Majestät hat.
Da zwar Daniel Craig von einem Zugdach, aber nicht der Erfolg vom Himmel fällt, nahmen sich die Macher vier Jahre Zeit für den 23. Streifen der Reihe. Das Erstaunliche ist dabei nicht, dass für 200 Millionen Dollar und unter Ägide von Oscarpreisträger Sam Mendes ("American Beauty") nach ersten Kritikermeinungen ein spannender Film herausgekommen ist. Ein Phänomen ist dagegen, dass Bond sein Publikum auf den Tag genau seit einem halben Jahrhundert fesselt und dass es von "Dr. No" zu "Skyfall" nur ein kleiner Schritt ist: Endlich gibt es wieder einen klassischen Bond, hieß es im Vorfeld.
Hatten Nörgler zuletzt moniert, Vorgänger "Ein Quantum Trost" sei ein Actionthriller wie andere auch, werden Zuschauer bei "Skyfall" zurück in die Zukunft versetzt. Quartiersmeister "Q" ist als jungenhafter Daniel Düsentrieb wieder da und hat Daniel Craig was Großkalibriges zum Spielen mitgebracht. Auch bei der Wahl des Autos greift Mr. B(l)ond zu Altbewährtem: Er sitzt am Steuer eines Aston Martin, der seit 1964 mehrfach im Einsatz war.
Dazu passend erinnert der Sound von Retro-Soul-Star Adele alle, die noch mit Sean Connery aufwuchsen, an ihre Jugend. Die 24-Jährige bekam jetzt einen Jungen. Das Mutterglück pünktlich zum Filmstart - für manchen Werbestrategen ist dieses Baby geradezu vom Himmel gefallen.