Der kanadische Teenie-Popstar Justin Bieber, der über einen Berg Platin-Auszeichnungen verfügt, stellt seine Memoiren vor - mit 16 Jahren.
Für 50 Cent bei Opa den Rasen mähen? Oder den Hund der Nachbarin ausführen? Welcher Teenager will so heute noch sein Taschengeld aufbessern? Es gibt schließlich eine Vielzahl leichterer Möglichkeiten, als mit dem Aufsitzrasenmäher kleine Kreise oder mit dem "Doggy-Bag" (die handliche Plastiktüte für das Häufchen) um die Häuser zu ziehen.
Das muss sich auch der kanadische Teenager Justin Bieber gesagt haben. Kind seiner Zeit, das er ist, stellte er vor einigen Jahren selbst gedrehte Musikvideos auf YouTube vor und wurde so nicht nur von für seine Pilzkopf-Frisur schwärmenden Mädchen entdeckt, sondern auch von Scott "Scooter" Brown, Marketing-Mitarbeiter von So So Def Records. Brown stellte Bieber dem Popstar Usher ("U Got It Bad") vor, der einen Vertrag bei Island Records in die Wege leitete. Das war im Oktober 2008, Justin Bieber war 14 Jahre alt.
Jetzt, zwei Jahre, fünf Singles und ein Album später, blickt Justin Bieber von einem Berg Platin-Auszeichnungen auf seine Karriere herab. Im Oktober erscheinen mit "First Step 2 Forever: My Story" seine Erinnerungen. Wer dem Teenageralter entwachsen ist, darf sich nun köstlich über die Memoiren im vermeintlichen Schnellhefter-Format amüsieren. Zwar ist Bieber nicht der erste Pilzkopf, der Teenager begeistert, aber beim Stichwort Memoiren denkt man doch eher an Nikita Chruschtschow oder Günter Grass. Deren im hohen Alter geschriebene Erinnerungen wurden zu Bestsellern. Und was wird aus Biebers Erinnerungen? Sie machen sich im Kinderzimmer bestimmt gut neben der (unautorisierten) Biografie "Lena - Einfach raus und leben". Die ist vier Monate nach Lena Meyer-Landruts erster Single erschienen. Die ersten Biografien über Sechsjährige sollen übrigens in Arbeit sein. Als Pixi-Buch.