Mit einer spektakulären Aktion haben Samina Mir und ihre Mitstreiter am Montagnachmittag für einen „Elbstrandweg für alle“ geworben: In Övelgönne hatten sie auf dem Elbstrand einen etwa 100 Meter langen Kunstrasen ausgerollt: „Die Fußgänger waren begeistert, der Weg wurde sofort gut angenommen. Jetzt können hier auch Leute mit einem Kinderwagen entlanggehen“, sagte Samina Mir, Sprecherin der Bürgerinitiative „Elbstrandweg für alle“.
Die Initiative möchte „keinen reinen Radweg, sondern einen Strandweg, der von Fußgängern und Radfahrern gemeinsam genutzt werden kann und damit den Zugang zum Strand für alle ermöglicht“, sagte Björn Harders aus Blankenese, ebenfalls Befürworter des „Elbstrandwegs für alle“.
In der vergangenen Woche hatte die Initiative ein Bürgerbegehren gestartet. Es sind laut Mir rund 6000 Unterschriften für ein „erfolgreiches Bürgerbegehren notwendig. Dann muss sich das Bezirksamt Altona mit diesem Thema wieder beschäftigen und uns einen Vorschlag unterbreiten, wie ein Elbstrandweg realisiert werden könnte“, sagte die Initiatorin aus Blankenese. Wenn es keine Einigung gebe, würde das Bürgerbegehren dann die Grundlage für einen Bürgerentscheid bieten.
Insgesamt stieß die Aktion auf positive Reaktionen: „Wir hatten schon sehr viel positive Resonanz. Allerdings sind heute, am Feiertag, viele Menschen unterwegs, die nicht im Bezirk Altona wohnen und deshalb nicht für das Bürgerbegehren unterschreiben dürfen“, sagte Mitstreiterin Sabine Hartmann.
Es gab allerdings auch Passanten, die das Unterfangen in Övelgönne kritisch sehen: „Natürlich bekommen wir auch manchmal zu hören, dass auf dem Elbstrand kein Weg gehört“, sagte Samina Mir. Doch davon lässt sich die Initiative nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Mir überlegt, die Kunstrasenaktion zu wiederholen. Nach zwei Stunden hat die Bürgerinitiative den grünen Weg übrigens wieder abgebaut. (ug)