Blau, gelb, grün oder grau – fünf Fragen zum richtigen Recycling in Hamburg
Blaue Tonne für das Altpapier, die gelbe für Wertstoffe, grau für Restmüll und die braune Biotonne – weltweit sind die Deutschen beim Mülltrennen weit vorn. Das Abendblatt beantwortet ein paar Fragen.
Muss ich Strafe zahlen, wenn ich nicht trenne?
Reinhard Fiedler von der Stadtreinigung: „Es gibt eine Anschluss- und Benutzungspflicht. Darum kümmert sich die Stadtreinigung. Wir setzen aber auf Überzeugung und ökonomischen Anreiz, nicht auf Strafen.“
Wer ist für die Abholung und den Abholintervall zuständig?
Hausmüll aus privaten Haushalten wird von der Stadtreinigung abgeholt. Verpackungsabfälle über das duale System, in Hamburg hat die Stadtreinigungstochter Wert GmbH dafür den Auftrag. Gewerbeabfälle entsorgen geeignete Anbieter. Gelbe Säcke/Tonnen werden meist alle zwei Wochen abgeholt.
Warum werden gelbe Säcke nicht häufiger abgeholt?
Würden die Touren häufiger gefahren, sagt Carsten Wöbke von der Wert GmbH, werde es zu teuer. Die Hersteller würden diese zusätzlichen Kosten auf ihre Waren draufschlagen.
Gelbe Säcke liegen häufig tagelang herum. Geht das nicht auch anders?
Eine Lösung könnten Unterflursysteme sein, das sind große Müllbehälter, die in den Boden eingelassen sind. Im Pilotgebiet Altona konnten die rosa Säcke abgeschafft werden. In Eimsbüttel stockt das Projekt, weil das Bezirksamt keine Genehmigung für die Nutzung des öffentlichen Grundes erteilt hat.
Muss ich Joghurtbecher ausspülen, bevor ich sie in die gelbe Tonne schmeiße?
Nein, der Energieaufwand dafür ist zu hoch. Wichtig: den Aludeckel vom Joghurtbecher entfernen, also die Verpackungsmaterialien voneinander trennen. Wichtig: Druckluftbehälter leeren, sie können sonst für Brände sorgen. Grundsätzlich sollten alle Behälter löffelleer sein. gen