Die direkte Anstellung der Betreuungskraft ist juristisch gesehen die sicherste Form. Sie müssen sich dann allerdings um die Anmeldung bei der Kranken-, Renten-, Pflege-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung kümmern. Der Deutsche Caritasverband hat auf seiner Homepage alle Tipps sehr gut zusammengefasst, zudem kann man sich einen Musterarbeitsvertrag herunterladen.
Wer sich dennoch für eine Vermittlung über eine Agentur entscheidet, muss auf eine gültige „Entsendebestätigung“, genannt A1, achten.
Googeln Sie unbedingt die Agentur vor Vertragsabschluss, womöglich gibt es Warnhinweise in Foren. Ein Indiz für Seriosität ist eine funktionierende 24-Stunden-Notfallrufbereitschaft, einfach nachts mal testen. Ist auf der Homepage nur eine Handy-Nummer angegeben, ist das meist ein schlechtes Zeichen. Lieber eine etwas höhere Provision an eine gute Agentur zahlen, als sich am Ende mit dubiosen Vermittlern streiten.
Äußern Sie bei der Vermittlung genau Ihre Wünsche. Wie wichtig sind Ihnen Kochkenntnisse, Pflegeerfahrung, Führerschein oder (Nicht-)Raucher? Das erspart Enttäuschungen.
Bestehen Sie darauf, dass die Betreuungskraft zumindest rudimentär Deutsch spricht. Lassen Sie sich von der Vermittlungsagentur die Telefonnummer geben, und überzeugen Sie sich durch einen Anruf von den Deutschkenntnissen.
Wer eine ausländische Betreuungskraft engagiert, sollte ein wirklich wohnliches Zimmer (möglichst mit eigenem Bad) sowie einen kostenlosen Internetanschluss (Skype für den Kontakt in die Heimat) zur Verfügung stellen können.
Es gibt männliche Pflegebedürftige, die nicht von einer Frau gepflegt werden möchten. Gute Agenturen vermitteln auch männliche Betreuer.
Bitte bedenken Sie, dass eine 24-Stunden-Betreuung durch nur eine Pflegekraft illegal ist. Gut ist eine Kombination mit einer Tagespflege-Einrichtung. Ein mit einem ambulanten Pflegedienst verbundenes Hausnotrufsystem sorgt dafür, dass die Betreuerin nachts wirklich schlafen kann. Klare Absprachen für den Freizeitausgleich sind wichtig.