Hamburg . Die Warteliste für Apartments wie in der AWO-Anlage am Elbpark ist lang
Autark zu leben, aber zu wissen, dass man sich auf fremde Hilfe im Fall der Fälle verlassen kann – das bieten Einrichtungen des Servicewohnens. Früher nannte man dies Betreutes Wohnen, was aber fälschlicherweise eine umfängliche Versorgung von Menschen mit Suchtproblemen oder hohem Pflegebedarf suggerierte. Im Servicewohnen lebt man aber weitgehend selbstständig.
Der Beliebtheit tut dies keinen Abbruch. Im Gegenteil – keine andere Wohnform wird in Hamburg wohl derart nachgefragt. In Pflegestützpunkten häufen sich die Anfragen von Senioren, die nach einer Krankheit, einem Sturz oder einem Unfall auf Dauer in ihrer Mobilität massiv eingeschränkt sind und so schnell wie möglich in eine günstige barrierefreie Wohnung mit Hausmeisterleistungen, einem Hausnotruf sowie Freizeitangeboten einziehen möchten.
Entsprechend lang sind die Wartelisten - zumindest bei den öffentlich geförderten Häusern. In luxuriösen Anlagen wie der Elbschloss Residenz an der Elbchaussee gibt es dagegen in der Regel zumindest mittelfristig ein Apartment.
Wer allerdings schon stark auf Pflege angewiesen ist, sollte sich einen Umzug ins Servicewohnen gründlich überlegen. „Bewohner sollten in der Lage sein, ihre Wohnung weitgehend eigenständig zu versorgen“, heißt es in der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz. Die Preise schwanken stark. Geförderte Apartments werden schon für 500 Euro warm angeboten, allerdings nur dann, wenn Einkommensgrenzen nicht überschritten werden. Größere Wohnungen in Luxusresidenzen kosten dagegen bis zu 6000 Euro pro Monat.