Das Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ startete 2005 in der Berliner Charité. Inzwischen wurde das Projekt auf Standorte in Mainz, Ulm, Düsseldorf, Gießen, Stralsund, Hannover, Leipzig, Regensburg und Kiel ausgeweitet. In Hamburg ist das UKE-Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie der Projektpartner. An alle Standorte können sich Menschen kostenlos wenden, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen und deshalb therapeutische Hilfe suchen. Die Betroffenen sollen lernen, mit ihren pädophilen Neigungen umzugehen, ohne Kinder direkt (durch sexuelle Übergriffe) oder indirekt (durch den Konsum von Kinderpornografie) zu gefährden. Die Therapeuten unterliegen der Schweigepflicht, der erste Kontakt ist anonym möglich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kein-taeter-werden.de oder telefonisch für den Standort Hamburg unter: 0152/22816628 (Donnerstag 16.30–17.30 Uhr, Freitag 9–11 Uhr).
Der Hamburger Verein „Dunkelziffer“ hilft Jungen und Mädchen, die sexuelle Gewalt erfahren haben und ihren Vertrauenspersonen. Gegründet wurde er 1983 vom 2001 verstorbenen Hamburger Journalisten Klaus Meyer-Andersen, der für den „Stern“ eine Serie über Kinderschänder recherchiert hatte. Mehrere Werbeagenturen haben für „Dunkelziffer“ kostenlos Aufklärungskampagnen entwickelt, da das Thema sexueller Missbrauch von Kindern immer noch tabuisiert wird. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.dunkelziffer.de oder telefonisch unter 040/42107000. (HA)