Berlin. Rapper Toomaj Salehi wurde im Iran wegen seiner kritischen Musik zum Tod verurteilt. Laut seinem Anwalt wurde das Urteil aufgehoben.

Ende April wurde bekannt, dass Toomaj Salehi von einem iranischen Gericht zum Tod verurteilt wurde. Sein Verbrechen? Er hatte die Protestbewegung nach dem Tod der 22-jährigen Kurdin Jina Mahsa Amini, die in Polizeigewahrsam starb, unterstützt. Seine Unterstützung tat er sowohl online als auch in seiner Musik kund – Salehi ist Rapper. Deshalb war er im Oktober 2022 festgenommen worden

Nach Tod des iranischen Präsidenten: Ebrahim Raisi – Ein Präsident mit Blut an den Händen

Toomaj Salehi: Coldplay forderten seine Freilassung

Seine Verurteilung hatte zu Protesten in der internationalen Musikszene geführt. Weltstars wie Coldplay und Sting hatten eine Petition unterschrieben, die die Freilassung von Salehi forderte. Dass das Urteil tatsächlich nicht vollstreckt wird, verkündete Amir Raisian, Salehis Anwalt, über Twitter. Demnach soll der Fall nun erneut verhandelt werden.

Bereit im vergangenen November war Salehi überraschend auf Kaution freigekommen. Nach der Freilassung hieß es, er könne auf eine Begnadigung hoffen. Nachdem Salehi in einem Video über Folter in Haft berichtet hatte, wurde er aber kurze Zeit später wieder inhaftiert. Der Rapper hatte bereits in der Vergangenheit mit seinen kritischen Texten immer wieder soziale und politische Missstände im Iran angeprangert.

fgö/dpa