Berlin/Mainz. Fornoff ist eines der bekanntesten Gesichter beim ZDF. Der Star-Journalist muss nun seinen Posten räumen, wie der Sender bestätigt.

ZDF-Journalist Matthias Fornoff muss vorzeitig eine wichtige Führungsrolle in dem öffentlich-rechtlichen Sender abgeben. Zum Samstag (1. Juni) ist der 60-Jährige nicht mehr Leiter der Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen, wie das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) mitteilte. Zuvor hatte die „Bild“ darüber berichtet.

Eigentlich sollte Fornoff zum 1. November die Leitung an ZDF-Journalistin Shakuntala Banerjee übergeben, wie das ZDF noch im April mitgeteilt hatte. Bis Banerjee im November übernimmt, springt nach ZDF-Angaben nun kommissarisch Vize-Leiterin Antje Pieper ein. Fornoff ist seit Sommer 2014 in dieser Führungsrolle tätig.

Zu den Gründen äußerte sich der öffentlich-rechtliche Sender so: „Vorausgegangen waren Beschwerden über Fehlverhalten gegenüber Kolleginnen. “ Weiter teilte der Sender mit: „Matthias Fornoff hat Fehler eingestanden und die getroffene Entscheidung des ZDF akzeptiert.“

Vorwürfe gegen Fornoff im Raum

Vom Sender hieß es weiter über den Journalisten: „Er wird künftig eine neue Aufgabe in der ZDF-Chefredaktion übernehmen.“ Zu den genauen Gründen zu dem überraschenden Schritt machte der Sender keine Angaben. Die „Bild“ berichtet indessen über ein angebliches Fehlverhalten Fornoffs gegenüber drei langjährigen Redakteurinnen.

Fornoff ist einem Millionenpublikum aus dem TV bekannt. Er moderiert seit vielen Jahren das „Politbarometer“ und stellt in Wahlsendungen Umfrageergebnisse der Forschungsgruppe Wahlen vor. Er moderierte auch schon zahlreiche „ZDF spezial“-Sendungen zu aktuellen Ereignissen. Zur Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen gehören die Redaktionen „Sondersendungen“, „Deutschland“, „Europa“ „Dokumentationen“, „auslandsjournal“, „maybrit illner“ und „Gesellschaftsreportage“. (pcl/dpa)