Berlin. Risse in den Wänden und bröckelnder Putz: In Tirol ereignete sich am Dienstag das bislang stärkste Erdbeben der aktuellen Serie.

Kleine Erdbeben hat es in Tirol, nahe der Grenze zu Bayern, zwar schon seit Anfang Januar immer wieder gegeben, doch am Dienstag erreichte die Erdbebenserie einen neuen Höhepunkt: Von dem Erdbeben mit der Stärke 3,8 seien viele Menschen morgens gegen 5 Uhr aus dem Schlaf gerissen worden und einzelne seien ins Freie geflüchtet, berichtete die staatliche Behörde Geosphere Austria.

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Das Epizentrum des Bebens lag in der Nähe des Pillersees bei St. Johann, doch das Schüttergebiet habe laut des Fachportales „Erdbebennews“ bei der Magnitude „deutlich weiter“ als bei vorherigen Erdbeben gereicht. Sogar Salzburg und Rosenheim hätten laut des Fachportales noch im Bereich von Intensität zwei gelegen. Genau wie die Experten von „Erdbebennews“, hatten auch die staatlichen Seismologen für den jüngsten Erdstoß zunächst die Stärke 4,0 angegeben. Schließlich stuften sie die Einschätzung aber doch noch leicht herab.

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Erdbeben in Tirol: So könnte es nun weitergehen

Trotzdem habe das Beben leichte Schäden verursacht: Am Dienstagmorgen seien Dutzende Meldungen über Haarrisse an Wänden und über vereinzelte Schäden am Putz von Gebäuden eingegangen, wie Geosphere-Austria-Seismologin Christiane Freudenthaler der Deutschen Presse-Agentur sagte. In der aktuellen Erdbebenserie seien bislang 55 Stöße lokalisiert worden. Nur 16 davon seien für die Bevölkerung spürbar gewesen, sagte die Expertin.

Videografik: So entstehen Erdbeben
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    „Tirol ist jedes Jahr eines der Bundesländer mit den meisten spürbaren Erdbeben in Österreich. Grund dafür sind die immer noch andauernden geologischen Prozesse der Alpenbildung“, sagte Freudenthaler. Auch Erdbebenserien sind in Tirol nicht ungewöhnlich. Ob es nun noch zu weiteren Beben kommen werde, könne nicht prognostiziert werden, sagte Freudenthaler. Das Fachportal „Erdbebennews“ weist jedoch darauf hin, dass auf Grund der recht hohen Magnitude mit „spürbaren Nachbeben“ gerechnet werden müsse. Zudem könne bei fortdauernder Bebenserie auch ein neues, eventuell sogar noch stärkeres Erdbeben nicht ausgeschlossen werden, heißt es weiter.