Berlin. In der TV-Show „Duell um die Welt“ konsumierte Moderator Joko Winterscheidt Halluzinogene. Das alarmiert Medienwächter.
Sonnabend zur besten Sendezeit in der Show „Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt“ (ProSieben): Moderator Joko Winterscheidt windet sich im Drogenrausch, übergibt sich. Er hatte als Mutprobe vor laufenden Kameras in Ecuador die Droge Ayahuasca zu sich genommen. Sie verursacht starke Halluzination.
Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) prüft nun, ob die Sendung gegen Jugendschutzauflagen verstoßen hat. Das berichtet das Medienmagazin „W&V“. „Sollte sich der Anfangsverdacht auf einen möglichen Verstoß gegen den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) bestätigen, werden wir den Fall zur weiteren Prüfung in die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) einbringen“, heißt es.
Der Knackpunkt: Die gerade bei jungen Leuten beliebte Sendung lief vor 22 Uhr. Zu dieser Zeit müssen Sender auf den Schutz ihrer jüngeren Zuschauer besonders achten. Wer bewusst gegen die Paragrafen des Staatsvertrages verstößt, dem drohen Gefängnisstrafen von bis zu einem Jahr oder Geldstrafen. Der Sender lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen: „Es ist Aufgabe der MABB, Programme zu prüfen. Wir sehen dieser Prüfung gelassen entgegen“, zitiert „W&V“ die Pressestelle.
Es ist nicht das erste Mal, dass Joko und Klaas ins Visier von Medienwächtern geraten. Im Jahr 2014 etwa hatte die Kommission für Jugendmedienschutz einen Verstoß festgestellt, weil in der Sendung „Circus Halligalli“ Alkohol getrunken wurde, um die Stimmung anzuheizen. Solch eine Darstellung von Alkohol hätte erst nach 23 Uhr gezeigt werden dürfen.