Köln. Wenige Minuten nach dem Konfetti-Regen für Leon Windscheid am Montagabend tobte bei Twitter und Facebook schon ein Sturm der Entrüstung.

"Das kann doch jeder!" Die entscheidende Frage des neuen RTL-Quiz-Millionärs Leon Windscheid (27) hat in den sozialen Medien für Diskussionen gesorgt. Zu einfach und zu leicht zu erschließen sei die Frage nach der Zahl der Steinchen eines klassischen Zauberwürfels gewesen, empörten sich viele Zuschauer bei Twitter oder auf der Facebook-Seite der Quizshow „Wer wird Millionär?“. Windscheid hatte damit eine Million gewonnen.

„Das hätte ich auch gekonnt“, „skandalös einfach“, „Frag doch gleich wie viele Seiten ein Viereck hat“ tönte es durch das Netz, kaum hatte Quiz-Show-Moderator Günther Jauch in der Montagabendsendung die Millionenfrage an den Psychologie-Doktoranden aus Münster gestellt.

„Aus insgesamt wie vielen Steinchen besteht der klassische von Ernö Rubik erfundene Zauberwürfel? A: 22; B: 24; C: 26; D: 28.“, hatte er wissen wollen.

Während der Quizkandidat noch mit der Antwort haderte, machten andere Zuschauer ihrem Ärger über Windscheids langen Lösungsweg Luft: „Und dann grübelt der noch ewig lang ... ich bin zu schlau für diese Welt“ zwitscherte etwa User @Fernsehkritik-TV.

Andere machten eigene spöttische Vorschläge für künftige Millionenfragen: „Wieviele Bierflaschen befinden sich in einem klassischen Sixpack“ schlug etwa @Schlumpfmett vor, „Wieviel Türchen hat ein Adventskalender?“ lautete die Idee von @ftrde83.

„Zeit Online“ witzelte am Dienstag bei Facebook, die Redaktion habe sicher die Frage mit den Aufgaben niedrigerer Gewinnstufen vertauscht.

Etliche Zuschauer stärkten Windscheid im Entrüstungssturm über die vermeintlich zu leichte Frage jedoch auch den Rücken: Immerhin müssten Kandidaten es erstmal zur Millionenfrage schaffen und dann Nervenstärke beweisen.

Diese elf Kandidaten wurden Millionäre:

Sie räumten bei „Wer wird Millionär“ ab

Der allererste Millionen-Gewinner bei Günther Jauch ließ 62 Sendungen auf sich warten: Eckhard Freise aus Münster kurz nach der Beantwortung der Millionen-Frage am 2. Dezember 2000. Ach ja: Damals gab’s noch Mark. „Mit wem stand Edmund Hillary 1953 auf dem Gipfel des Mount Everest?“, lautete die Frage. Die richtige Antwort: Sherpa Tenzing Norgay. Elfmal gingen nicht-prominente Quiz-Kandidaten bei „Wer wird Millionär?“ mit dem Hauptgewinn nach Hause. Wir zeigen alle Millionäre.
Der allererste Millionen-Gewinner bei Günther Jauch ließ 62 Sendungen auf sich warten: Eckhard Freise aus Münster kurz nach der Beantwortung der Millionen-Frage am 2. Dezember 2000. Ach ja: Damals gab’s noch Mark. „Mit wem stand Edmund Hillary 1953 auf dem Gipfel des Mount Everest?“, lautete die Frage. Die richtige Antwort: Sherpa Tenzing Norgay. Elfmal gingen nicht-prominente Quiz-Kandidaten bei „Wer wird Millionär?“ mit dem Hauptgewinn nach Hause. Wir zeigen alle Millionäre. © RTL | RTL
Sendung 130 am 20. Mai 2001: Marlene Grabherr aus Gottmadingen kann nicht fassen, dass sie gerade die Millionenfrage richtig beantwortet hat. Die damals Arbeitslose wusste die richtige Antwort auf die Frage: „Welche beiden Gibb-Brüder der Popband ‘The Bee Gees’ sind Zwillinge?“ – Antwort: Maurice und Robin.
Sendung 130 am 20. Mai 2001: Marlene Grabherr aus Gottmadingen kann nicht fassen, dass sie gerade die Millionenfrage richtig beantwortet hat. Die damals Arbeitslose wusste die richtige Antwort auf die Frage: „Welche beiden Gibb-Brüder der Popband ‘The Bee Gees’ sind Zwillinge?“ – Antwort: Maurice und Robin. © RTL | RTL
Der erste Euro-Millionär der Sendung: Am Ende der 244. Ausgabe am 18. Oktober 2002 jubelte der damalige Musik- und Philosophiestudent Gerhard Krammer aus Ensdorf bei Regensburg.
Der erste Euro-Millionär der Sendung: Am Ende der 244. Ausgabe am 18. Oktober 2002 jubelte der damalige Musik- und Philosophiestudent Gerhard Krammer aus Ensdorf bei Regensburg. © RTL | RTL
Die damalige Assistenzärztin Maria Wienströer aus Bietigheim kurz nach ihrem Millionengewinn am 29. März 2004 (Sendung 394). Sie hatte richtigerweise „Linus Pauling“ geantwortet auf die Frage: „Wer bekam 1954 den Chemie- und 1962 den Friedensnobelpreis?“
Die damalige Assistenzärztin Maria Wienströer aus Bietigheim kurz nach ihrem Millionengewinn am 29. März 2004 (Sendung 394). Sie hatte richtigerweise „Linus Pauling“ geantwortet auf die Frage: „Wer bekam 1954 den Chemie- und 1962 den Friedensnobelpreis?“ © RTL | RTL
„Welches chemische Element macht mehr als die Hälfte der Masse eines menschlichen Körpers aus?“ wurde Stefan Lang aus Darmstadt in der Sendung vom 9. Oktober 2006 (601. Ausgabe) gefragt. Nach der Antwort „Sauerstoff“ durfte der Aufzugmonteur aus Hessen den Höchstgewinn bejubeln.
„Welches chemische Element macht mehr als die Hälfte der Masse eines menschlichen Körpers aus?“ wurde Stefan Lang aus Darmstadt in der Sendung vom 9. Oktober 2006 (601. Ausgabe) gefragt. Nach der Antwort „Sauerstoff“ durfte der Aufzugmonteur aus Hessen den Höchstgewinn bejubeln. © RTL | RTL
Timur Hahn aus Bendorf setzte bei der Millionenfrage am 8. Januar 2007 seinen Telefonjoker ein. Sein Bruder, der Geschichte studiert hatte, wusste Rat auf die Frage: „Welches Meer ist nach einem mythologischen König benannt, der sich dort hineingestürzt haben soll?“.“Ägäisches Meer“ war letztlich die Antwort, die den Studenten in der 627. Folge der Show zum Millionär machte.
Timur Hahn aus Bendorf setzte bei der Millionenfrage am 8. Januar 2007 seinen Telefonjoker ein. Sein Bruder, der Geschichte studiert hatte, wusste Rat auf die Frage: „Welches Meer ist nach einem mythologischen König benannt, der sich dort hineingestürzt haben soll?“.“Ägäisches Meer“ war letztlich die Antwort, die den Studenten in der 627. Folge der Show zum Millionär machte. © RTL | RTL
Und auch Comedian und Moderator Oliver Pocher knackte den Jackpot. Beim Prominenten-Special im Juni 2008 holte er sich mit Hilfe des Publikumsjokers die Million. Die alles entscheidende Frage lautete: „Das Nagel-Schreckenberg-Modell liefert eine Erklärung für die Entstehung von …? Na, wissen Sie die Antwort?
Und auch Comedian und Moderator Oliver Pocher knackte den Jackpot. Beim Prominenten-Special im Juni 2008 holte er sich mit Hilfe des Publikumsjokers die Million. Die alles entscheidende Frage lautete: „Das Nagel-Schreckenberg-Modell liefert eine Erklärung für die Entstehung von …? Na, wissen Sie die Antwort? © picture-alliance/ dpa | dpa Picture-Alliance / Rolf Vennenbernd
Jubelnd riss Entertainer Thomas Gottschalk (l.) nach Günther Jauchs entscheidender Millionen-Frage in der RTL-Show
Jubelnd riss Entertainer Thomas Gottschalk (l.) nach Günther Jauchs entscheidender Millionen-Frage in der RTL-Show "Wer wird Millionär? – Prominentenspecial" die Arme hoch. Als zweiter Kandidat in der Geschichte des Prominentenspecials ging Gottschalk im November 2008 mit dem Höchstgewinn nach Hause. 900.000 Euro wanderten davon anlässlich des RTL-Spendenmarathons in die „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern“. Weitere 100.000 Euro gingen auf Gottschalks Initiative an die Jugendeinrichtungen „Krokoseum“ in Halle und „Haus des Lebens“ in Offenburg. © picture-alliance/ dpa | dpa Picture-Alliance / RTL / Stefan Gregorowius
Ralf Schnoor wusste die Antwort auf die Millionenfrage in der Sendung vom 26. November 2010 (906. Ausgabe) schon, bevor er die Antwortmöglichkeiten zu sehen bekommen hatte. Der Café-Betreiber und Konditormeister aus Hannover profitierte davon, in seinem Café selbst Quiz-Abende geleitet zu haben. Der „Schwarze Einser“ brachte ihm die Million auf die Frage nach der ersten deutschen Briefmarke aus dem Jahr 1849.
Ralf Schnoor wusste die Antwort auf die Millionenfrage in der Sendung vom 26. November 2010 (906. Ausgabe) schon, bevor er die Antwortmöglichkeiten zu sehen bekommen hatte. Der Café-Betreiber und Konditormeister aus Hannover profitierte davon, in seinem Café selbst Quiz-Abende geleitet zu haben. Der „Schwarze Einser“ brachte ihm die Million auf die Frage nach der ersten deutschen Briefmarke aus dem Jahr 1849. © RTL | RTL
Im Mai 2011 regnete es Glitter für die Moderatorin Barbara Schöneberger beim Prominenten-Spezial. Ihre Millionenfrage lautete: „Wie heißt der Knabe, dem Wilhelm Tell den legendären Apfel vom Kopf schießt?“. Ihr Telefonjoker gab sein Bestes und nannte die richtige Antwort „Walter“.
Im Mai 2011 regnete es Glitter für die Moderatorin Barbara Schöneberger beim Prominenten-Spezial. Ihre Millionenfrage lautete: „Wie heißt der Knabe, dem Wilhelm Tell den legendären Apfel vom Kopf schießt?“. Ihr Telefonjoker gab sein Bestes und nannte die richtige Antwort „Walter“. © picture alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Henning Kaiser
Ähnlich lässig: Sebastian Langrock aus München bei seinem Millionengewinn in der Sendung vom 11. März 2013: „Wer sollte sich mit der ,20 nach Vier’-Stellung auskennen?“, lautete die Frage, und der Pokerspieler antwortete mit umgehend mit „Kellner“ – ohne seinen letzten Joker zu ziehen. Er wollte sich nicht verunsichern lassen, sagte Langrock – gut gepokert.
Ähnlich lässig: Sebastian Langrock aus München bei seinem Millionengewinn in der Sendung vom 11. März 2013: „Wer sollte sich mit der ,20 nach Vier’-Stellung auskennen?“, lautete die Frage, und der Pokerspieler antwortete mit umgehend mit „Kellner“ – ohne seinen letzten Joker zu ziehen. Er wollte sich nicht verunsichern lassen, sagte Langrock – gut gepokert. © RTL | RTL
Thorsten Fischer aus Hannover hatte es wegen einer Sonderregelung in der 15-Jahr-Jubiläumssendung vom 17. Oktober 2014 vermeintlich etwas leichter: Der Gastronom musste „nur“ elf Antworten auf dem Weg zum Hauptgewinn beantworten. „Die Entfernung von der Hauptstadt Berlin zum Erdmittelpunkt ist ungefähr so groß wie zwischen Berlin und ...?“, wollte Günther Jauch am Ende vom gelernten Hotelfachmann wissen. „New York“ war die richtige Antwort.
Thorsten Fischer aus Hannover hatte es wegen einer Sonderregelung in der 15-Jahr-Jubiläumssendung vom 17. Oktober 2014 vermeintlich etwas leichter: Der Gastronom musste „nur“ elf Antworten auf dem Weg zum Hauptgewinn beantworten. „Die Entfernung von der Hauptstadt Berlin zum Erdmittelpunkt ist ungefähr so groß wie zwischen Berlin und ...?“, wollte Günther Jauch am Ende vom gelernten Hotelfachmann wissen. „New York“ war die richtige Antwort. © RTL | RTL
Nadja Sidikjar aus Dresden jubelte am Ende des „Jackpot-Special“ der Sendung Mitte November 2015 und räumte dabei gleich mehr als 1,5 Millionen Euro ab. Und das ganz ohne Millionenfrage: Bei der Spezialsendung wurden die Gewinnsummen aller Mitspieler, die es auf den Ratestuhl geschafft hatten, addiert. Der Kandidat, der am Ende die meisten Fragen korrekt beantwortet hatte, bekam alles – und war am Ende die freiberufliche Kommunikationstrainerin.
Nadja Sidikjar aus Dresden jubelte am Ende des „Jackpot-Special“ der Sendung Mitte November 2015 und räumte dabei gleich mehr als 1,5 Millionen Euro ab. Und das ganz ohne Millionenfrage: Bei der Spezialsendung wurden die Gewinnsummen aller Mitspieler, die es auf den Ratestuhl geschafft hatten, addiert. Der Kandidat, der am Ende die meisten Fragen korrekt beantwortet hatte, bekam alles – und war am Ende die freiberufliche Kommunikationstrainerin. © RTL | RTL
Der elfte Millionär der Jauch-Show: Leon Windscheid aus Münster durfte am Ende der Sendung vom 7. Dezember 2015 jubeln.
Der elfte Millionär der Jauch-Show: Leon Windscheid aus Münster durfte am Ende der Sendung vom 7. Dezember 2015 jubeln. © Stefan Gregorowius/RTL | Stefan Gregorowius/RTL
Rund 35 Minuten Zeit ließ er sich für die Beantwortung der finalen Frage. Das hatte er sich allerdings gut überlegt.
Rund 35 Minuten Zeit ließ er sich für die Beantwortung der finalen Frage. Das hatte er sich allerdings gut überlegt. © RTL | RTL
Jan Stroh schnappte sich am 2. September 2019 in der 20-Jahre-Jubiläumsshow die Million. Der Jurist brachte Günther Jauch allerdings nicht nur mit seinen richtigen Antworten zum Staunen. Der Hamburger hat nach eigenen Angaben jede Folge gesehen - und konnte tatsächlich viele Fragen, die aus früheren Folgen stammten, den richtigen Sendungen zuordnen.
Jan Stroh schnappte sich am 2. September 2019 in der 20-Jahre-Jubiläumsshow die Million. Der Jurist brachte Günther Jauch allerdings nicht nur mit seinen richtigen Antworten zum Staunen. Der Hamburger hat nach eigenen Angaben jede Folge gesehen - und konnte tatsächlich viele Fragen, die aus früheren Folgen stammten, den richtigen Sendungen zuordnen. © RTL
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