Berlin. In der “FAZ“ setzten sich Promis für Naidoo ein. Laut seinem Veranstalter Lieberberg sei es dabei aber nicht um Werbung gegangen.
Der Konzertveranstalter Marek Lieberberg wehrt sich gegen Vorwürfe, seine Zeitungsannonce für den umstrittenen Sänger Xavier Naidoo sei eine Marketingaktion. „Diese ganzen Mutmaßungen muss man nach Absurdistan verweisen. Jedes kleine Kind weiß, dass ich im Feuilleton der "FAZ" kein Marketing für Hip-Hop-Künstler machen kann“, sagte Lieberberg. Ohnehin seien Naidoos Konzerte in den letzten Monaten allesamt ausverkauft gewesen und für 2016 keine Tournee geplant.
Unter der Überschrift „Menschen für Xavier Naidoo“ war am Sonnabend in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ eine ganzseitige Anzeige erschienen, unterzeichnet von 121 Künstlern und Bands wie Die Prinzen, Mario Adorf, Jan Delay, Jan Josef Liefers und Til Schweiger.
„Wir fühlen uns Xavier Naidoo verbunden, und zwar nicht erst seit heute und gestern, sondern über Jahrzehnte hinweg“, erklärte Lieberberg, der die Annonce initiiert hatte. „Wir haben uns an viele Künstler gewendet, mit denen wir gar nicht zusammenarbeiten, einfach an die Branche per se. Wir sind begeistert über den Zuspruch, den wir erhalten haben.“ Laut Listenpreis kostet eine ganzseitige Anzeige in der "FAZ" am Sonnabend mindestens 67.580 Euro.
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hatte Naidoo („Dieser Weg“) erst als deutschen Vertreter für den Eurovision Song Contest (ESC) auserkoren, die Nominierung aber zwei Tage später zurückgezogen.