Morovia. Im September war die Epidemie in Liberia offiziell zu Ende, monateklang keine Erkrankungen. Nun gab es wieder einen tragischen Fall.
Im westafrikanischen Liberia ist erstmals nach dem Anfang September offiziell erklärten Ende der Ebola-Seuche wieder ein Mensch an der Infektionskrankheit gestorben. Ein 15-jähriger Junge, bei dem Ebola in der vergangenen Woche nachgewiesen worden war, sei in einem Krankenhaus in Paynesville nahe der Hauptstadt Monrovia gestorben, teilten die Behörden am Dienstag mit.
Auch der Vater und Bruder des Jungen würden wegen der hoch ansteckenden Krankheit behandelt. Am Sonntag hatten die Gesundheitsbehörden erklärt, 153 Personen, die möglicherweise Kontakt zu dem 15-Jährigen hatten, seien unter Beobachtung gestellt worden. Zudem würden 25 Pfleger überprüft, von denen zehn als hoch gefährdet eingestuft seien.
Liberia hat mittlerweile die Hilfe von Gesundheitsexperten aus den USA angefordert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte das westafrikanische Land Anfang September für Ebola-frei erklärt, nachdem im Juli der letzte Mensch an der hoch ansteckenden und oft tödlich verlaufenden Krankheit gestorben war.
Bereits im Mai hatte die WHO die Ebola-Epidemie zunächst für beendet erklärt. An der im März vergangenen Jahres ausgebrochenen Seuche starben in Westafrika mehr als 11.300 Menschen, davon allein mehr als 4800 in Liberia. Auch in Sierra Leone war die Seuche Anfang November für beendet erklärt worden, ebenso vor kurzem in Guinea. (Reporter: James Giahuye, geschrieben