Düsseldorf. Sieben Flüge wurden gestrichen. Der Blindgänger war in der Nacht zum Montag im Bereich der Start- und Landebahn gefunden worden.
Eine 125-Kilo-Bombe auf dem Gelände des Flughafens Düsseldorf hat am Montagmorgen kurzzeitig den Flugbetrieb lahmgelegt. Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg mit einem gefährlichen Säurezünder wurde von Experten kontrolliert zur Explosion gebracht. Währenddessen mussten sieben Flüge gestrichen werden, weitere 34 wurden entweder vorgezogen oder nach hinten verschoben. Ein Flughafensprecher erwartete, dass sich der Flugbetrieb rasch wieder normalisieren würde. Allerdings könnten noch weitere Bombenfunde bevorstehen.
Die 2,5-Zentner-Bombe hatten Fachleute in der Nacht zum Montag nach entsprechenden Verdachtsmomenten nahe der Start- und Landebahn und damit fernab der Flughafengebäude gefunden. Weil die Bombe verhältnismäßig klein gewesen sei, habe zu keiner Zeit Gefahr für Anwohner oder Passagiere bestanden, berichtete der Sprecher. Für die Sprengung wurde ein acht Meter tiefes Loch gegraben, die Bombe darin abgelagert und abgedeckt. So sollte die Auswirkung der Sprengung möglichst gering gehalten werden. Die Explosion war aber in der Umgebung des Flughafens zu hören.
Auf dem Flugfeld gibt es noch andere Stellen, an denen Experten Blindgänger aus dem Weltkrieg vermuten. Am 3., 5. und 9. November sind weitere Grabungen geplant. Die verdächtigen Stellen wurden entdeckt, weil das Gelände wegen eines Bauvorhabens untersucht wurde. Nach Angaben der Feuerwehr wurde die bislang letzte Bombe auf dem Flugfeld vor zwölf Jahren entschärft. In der näheren Umgebung des Flughafens wurde im Jahr 2009 eine Zehn-Zentner-Bombe unschädlich gemacht.