New York. Auch in diesem Jahr scheut Heidi Klum keine Mühen. Ihr Kostüm brauchte Monate Vorbereitung, wie sie verrät.

Heidi Klum als Schmetterling mit riesigen grüngelben Augen und gewaltigen schillernden Flügeln? Als achtarmige, knallblaue Hindu-Göttin Kali? Oder mit vielen Falten und Altersflecken? Das kann nur heißen, es ist Halloween und sie hat sich aufwendig verkleidet. Die 42 Jahre alte Klum ist stolz darauf, „Queen of Halloween“ genannt zu werden. Zum 16. Mal richtet die vierfache Mutter am Samstag (31.10.) in New York ihre extravagante Halloween-Party aus.

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Vor zwei Jahren hielt sie ihre Gäste mit grauen Haaren und Gehstock als alte Oma zum Narren. Das sei eines ihrer Lieblingskostüme gewesen, teilte die Moderatorin („Germany's Next Topmodel“) der Deutschen Presse-Agentur mit: „Ich habe über jedes noch so kleine Detail nachgedacht - als alte Heidi mit Krampfadern, Rillen in den Fingernägeln, trübe Augen, ein spezielles Gebiss und das alles gekrönt mit einem perfekten Chanel-Vintage-Kostüm.“

"So eklig, aber es lohnt sich sehr"

Und in diesem Jahr? Das hält Klum bis zuletzt geheim. Doch ein paar Andeutungen kann sie sich nicht verkneifen. Anfang Oktober gab das Model auf Instagram einen Vorgeschmack. „So eklig, aber es lohnt sich so sehr“, witzelte Klum. Dazu stellte sie ein Video, in dem Helfer ihren Körper mit schleimiger, blauer Masse einschmierten.

„Sie sind absolute Profis!“, sagt Klum über das Team um den Make-up-Künstler Mike Marino von der Firma Prosthetic Renaissance. Für spezielle Prothesen ließ Klum dort im August einen Ganzkörper-Gipsabdruck machen.

„Es gibt wirklich schönere Zeitvertreibe als fünf Stunden still zu sitzen, einen Körpergipsabdruck machen zu lassen, mit Schleim komplett übergossen zu werden, Anproben zu machen“, sagt Klum. „Aber wenn all das geschafft und vollendet ist, fühle ich mich wie ein lebendes Kunstwerk, das diese Menschen mit ihrem außergewöhnlichen Talent für eine Nacht geschaffen haben.“

Karneval hat Heidi für Halloween abgehärtet

Lust am Verkleiden hat die gebürtige Rheinländerin schon seit ihrer Kindheit. „Karneval war immer eine große Sache“, verrät Klum. „Es gehört einfach zu meiner Heimat. Gerade in meiner Familie wurde Karneval jedes Jahr zelebriert. Meine Mutter hat sogar immer die Kostüme für uns alle selber genäht.“

Im Jahr 2000 lud die Wahl-Amerikanerin zu ihrer ersten großen Grusel-Party ein. „Am Anfang dachten alle, dass meine Party einfach eine Party wie alle anderen Kostüm-Partys in New York sei - lustigen Hut aufsetzen und ein bisschen Glitzer ins Gesicht, fertig! Aber sie merkten schnell, dass ich es ernst meinte. Und ab dem Zeitpunkt, als alle begannen, zu verstehen, dass es eine Kostüm-Party ist, auf der du wirklich verkleidet kommen musst, hat sich die ganze Stimmung verändert und es wurde eine Art "Kannst Du das toppen?-Spiel"“, erklärt Klum. Es gebe an dem Tag nichts Besseres, als wenn jemand auf sie zukomme und sie keine Ahnung habe, wer das sein könnte.

Nach Halloween ist vor Halloween

Ihre Halloween-Überraschung bereitet Klum lange vor. „Ich fange direkt am Tag nach der Party an, über das Kostüm fürs nächste Jahr nachzudenken.“ Das Kostüm sei definitiv keine Last-Minute-Entscheidung, sondern „braucht Monate Vorbereitung“.

Das sieht man der „Halloween-Queen“ am Ende auch an. Klum war auch schon Kleopatra oder Vampir. Bis zuletzt wird auch in diesem Jahr an der Verkleidung gebastelt. Wenige Tage vor Halloween gab die Firma Prosthetic Renaissance auf Instagram noch einen vielversprechenden Einblick. Da posiert Klum mit fleischfarbenen Po- und Brustprothesen. So viel steht fest: Diesmal sind üppige Kurven mit im Spiel.